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DOI: 10.1055/s-0032-1318934
TEVAR – Halbautomatische Centerline-Analyse bringt verlässliche Messergebnisse
Publication History
Publication Date:
24 October 2012 (online)
Die thorakale endovaskuläre Stent-Implantation (TEVAR) ist mittlerweile eine etablierte Therapieoption des thorakalen Aortenaneurysmas. Sehr wichtig ist es hierbei, präoperativ die Dimensionen genau einzuschätzen, da sonst Komplikationen drohen. F. Rengier et al. untersuchten, ob dies mit einem halbautomatischen Verfahren auch für Nichtexperten präzise möglich ist.
Eur J Endovasc Surg 2011; 42: 324–331*
An der Studie teilnehmen konnten Patienten mit der Erstdiagnose eines thorakalen Aortenaneurysmas oder eines penetrierenden arteriosklerotischen Ulcus der thorakalen Aorta, bei denen eine TEVAR geplant war und die sich im Vorfeld einer CT-Angiografie zur OP-Planung unterzogen. Die Angiografien wurden zunächst von einem verblindeten Experten beurteilt, dessen Ergebnisse als Vergleichsstandard dienten. Außerdem befundeten 3 verblindete unerfahrene Untersucher die Aufnahmen, wobei sie zu Trainingszwecken zunächst 2 Fälle unter Aufsicht beurteilten. Die Bestimmung der thorakalen Aortendurchmesser in den relevanten Bereichen erfolgte dabei auf 3 unterschiedliche Arten:
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als manuelle Messungen an axialen Aufnahmen
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als manuelle Messungen mittels multiplanarer Reformation
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als halbautomatische Centerline-Analyse
Längenmessungen erfolgten ausschließlich mittels Centerline-Analyse. Die Autoren verglichen in der Folge die Messungen der unerfahrenen Untersucher mit den Referenzergebnissen.
In die Analyse gingen 30 Patienten (23 Männer und 7 Frauen) im Durchschnittsalter von 66,8 Jahren ein. Für axiale Messung, multiplanare Reformation und Centerline-Analyse betrugen die mittleren absoluten Messabweichungen der unerfahrenen Untersucher gegenüber den Referenzwerten 7,3, 6,7 und 4,7%, die mittleren Varianzkoeffizienten 5,2, 5,8 und 3,9%. Sowohl die mittleren absoluten Messabweichungen als auch die mittleren Varianzkoeffizienten waren dabei für die Centerline-Analyse im Vergleich zu axialer Messung und multiplanarer Reformation signifikant niedriger. Die mittleren absoluten Messabweichungen und Varianzkoeffizienten für die Längenmessungen lagen bei 3,2 und 2,6%. Die Centerline-Analyse war zudem signifikant schneller als die multiplanare Reformation.
Die halbautomatische Centerline-Analyse erbringt auch in der Hand von unerfahrenen Untersuchern in der CT-Angiografie von Patienten vor einer TEVAR die verlässlichsten und am wenigsten variablen Ergebnisse für die Messung von Aortendurchmesser und -länge, so die Autoren.
Dr. Johannes Weiß, Bad Kissingen
*Für diese Studie erhielt Dr. Fabian Rengier den Promotionspreis im Rahmen des 93. Deutschen Röntgenkongresses.