Aktuelle Ernährungsmedizin 2012; 37(5): 254-255
DOI: 10.1055/s-0032-1318993
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ösophaguskarzinom – Zusätzliche enterale Ernährung während Chemotherapie sinnvoll?

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Publikationsdatum:
09. November 2012 (online)

Bei dem Ösophaguskarzinom handelt es sich um die achthäufigste Krebsart überhaupt und um die sechsthäufigste Ursache für krebsbedingten Tod. Chemotherapie mit oder ohne Bestrahlung gefolgt von einer Operation ist mittlerweile eine der Standardtherapien, um das Überleben der Patienten zu verbessern. H. Miyata et al. haben nun bei Patienten mit Ösophaguskarzinom untersucht, ob eine enterale Ernährung während der Chemotherapie in der Lage ist, chemotherapiebedingte Nebenwirkungen zu reduzieren.

Clinical Nutrition 2012; 31: 330–336

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Eine enterale Zusatzernährung scheint das Risiko für chemotherapiebedingte Nebenwirkungen bei Patienten mit Ösophaguskarzinom zu senken. Im Bild: Mukosakarzinom des Ösophagus (Plattenepithelkarzinom) in der ÖGD und der Endosonografie (Bild: Hölscher AH, Jakobs R, Gossner L. aus: Gastroenterologie, Hrsg.: Riemann JF, Fischbach W, Galle PR, Mössner J. Thieme Verlag, 2008).

91 Patienten mit Ösophaguskarzinom nahmen an der randomisierten Studie teil. Die Studienaufnahme erfolgte zwischen Dezember 2007 und Februar 2010. Die Patienten erhielten parallel zu einer neoadjuvanten Chemotherapie mit 5-Fluorouracil, Cisplatin und Adriamycin zusätzlich zur oralen Nahrung entweder eine enterale Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren war, oder eine parenterale Ernährung. Primärer Endpunkt war die Inzidenz von chemotherapiebedingten Nebenwirkungen während der Chemotherapie.