Aktuelle Ernährungsmedizin 2012; 37(5): 256
DOI: 10.1055/s-0032-1318994
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Zöliakie bei Kindern und Jugendlichen – Einfluss auf Vitamin-D / K-Status und die Knochenmineraldichte

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Publikationsdatum:
09. November 2012 (online)

Die Zöliakie ist die häufigste autoimmunvermittelte gastrointestinale Erkrankung, die Prävalenz liegt bei etwa 1%. Kinder, die an Zöliakie leiden, tragen ein erhöhtes Risiko für eine verminderte Knochenmineraldichte („Bone Mineral Density“, BMD). Dafür verantwortlich ist unter anderem eine gestörte Vitamin-D- und Vitamin-K-Resorption. Eine Studie aus Kanada untersuchte nun bei Kindern und Jugendlichen mit Zöliakie den Zusammenhang zwischen dem Vitamin-D / K-Status, Lebensstilvariablen und der BMD, und zwar zum Zeitpunkt der Diagnose sowie nach einer 1-jährigen glutenfreien Diät.

European Journal of Clinical Nutrition 2012; 66: 488–495

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Auch nach einem Jahr glutenfreier Diät war die Knochenmineraldichte bei an Zöliakie erkrankten Kindern und Jugendlichen in einer Studie erniedrigt. Im Bild: Histologischer Befund bei Zöliakie im Stadium Marsh 3c; die Krypten sind vertieft, die Zotten abgeflacht (Bild: Daum S, Zeitz M. aus: Gastroenterologie. Hrsg.: Riemann JF, Fischbach W, Galle PR, Mössner J. Thieme Verlag, 2008).

Die Studie schloss 43 Kinder und Jugendliche mit Zöliakie im Alter zwischen 3 und 17 Jahren ein. Jeweils zum Zeitpunkt der Diagnose sowie nach einer 1-jährigen glutenfreien Diät wurden Biopsien durchgeführt und die BMD (Dual-Röntgen-Absorptiometrie), der Vitamin-D / K-Status und weitere Laborparameter bestimmt. Ebenfalls Berücksichtigung fanden anthropometrische Variablen sowie Lebensstilvariablen, wie Ernährung, körperliche Aktivität und Sonnenexposition.