Z Gastroenterol 2012; 50 - V76
DOI: 10.1055/s-0032-1323925

PET-CT: Prognostische Bedeutung des SUV Wertes beim Ösophaguskarzinom

K Thurau 1, D Palmes 1, R Hummel 1, M Fritz 1, M Schöpp 1, M Brüwer 1, N Senninger 1
  • 1UKM, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Münster, Germany

Einleitung: Das PET-CT ist fester Bestandteil des Tumorstagings beim Ösophaguskarzinom. Inwieweit auch eine Aussage bezüglich der Prognose eines onkologischen Patienten möglich ist, wird zunehmend diskutiert. Beim Ösophaguskarzinom sind Tumorstadium, Lymphknotenmetastasierung, Tumorgrading, Tumorlänge sowie eine R0 Resektion bewiesene prognostische Faktoren für das Überleben.

Ziele: Die vorliegende Untersuchung zeigt erste Auswertungen bezüglich der prognostischen Bedeutung des SUV Wertes bei Patienten mit einem Ösophaguskarzinom.

Methodik: Es erfolgte eine retrospektive Auswertung der Patienten mit histologisch gesichertem Ösophaguskarzinom (Zeitraum: 01/2004–12/2011), die neben der Routine Staging Untersuchung ein PET-CT erhielten. Die mediane Observationszeit betrug 44 Monate (4–107 Monate).

Ergebnis: Eingeschlossen wurden 39 Patienten (♂: ♀=32:7, Durchschnittsalter 62,4 Jahre) mit einem histologisch gesicherten Ösophaguskarzinom (Adenokarzinom n=9, Plattenepithelkarzinom n=30), bei denen nach Abschluss des initialen Stagings eine primäre Resektion erfolgte. Der mediane SUVmax Wert betrug 7,8±4,4. Der SUVmax Wert war geringer bei niedrigem Tumorstadium sowie geringerer Tumorlänge (Tumorstadium pT1 5,5±3,7; pT3 9,7±5,1, Tumorlänge <3,5cm 6,1±3,4; <3,5cm: 9,4±4,7). Bei Lymphknotenbefall sowie Tumorgrading bestand kein Unterschied (pN0 7,4±4,5; pN1/pN2 7,8±4,4; Tumorgrading G1/G2 7,4±5; G3: 7,3±4,7). Eine eindeutige Korrelation zwischen Langzeitüberleben und SUVmax Wert ließ sich nicht darstellen, wobei Patienten mit einem Langzeitüberleben von 70 oder 80 Monaten einen tendenziell niedrigeren SUV Wert aufweisen, ohne dass man einen SUV Cut-off Wert definieren kann.

Schlussfolgerung: Das SUV max Wert des intialen PET-CTs bei Patienten mit primär operiertem Ösphaguskarzinom ist kein unabhängiger Prognosefaktor für das Langzeitüberleben.

Update: Ösophagus- und Magenkarzinom
Donnerstag, 20. September 2012/08:30–10:00/Saal 3