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DOI: 10.1055/s-0032-1323926
Identifikation der ersten Achalasie-Risikogene mit einer genomweiten Assoziationsstudie (GWAS)
Hintergrund: Verschiedene Evidenrichtungen weisen auf genetische Faktoren hin, die bei der Ätiopathogenese der Achalasie involviert sind. Allerdings wurden bislang noch keine Gene identifiziert, die zum Risiko der Entwicklung einer idiopathischen Achalasie beitragen.
Methodik: Wir präsentieren eine genomweite Assoziationsstudie (GWAS), die ein Fall-Kontroll-Kollektiv (>600 Patienten mit Achalasie, >2000 Kontrollen) beinhaltet. Alle Teilnehmer sind zentral-europäischer Herkunft und die Genotypisierung wurde mithilfe von Illumina ImmunoChips (>100000 SNP (=Single Nucleotid Polypeptides)-Marker) durchgeführt.
Ergebnisse: 24 SNP-Marker waren mit der Achalasie assoziiert und überschritten die Schwelle für genomweite Signifikanz (P<5×10-08). Unter Anwendung einer schrittweisen Regressionsanalyse, die alle 24 assoziierten Marker beinhaltete, identifizierten wir 8 unabhängige genetische Loci, die zum Risiko einer idiopathischen Achalasie beitragen. Zudem konnten geschlechts-spezifische Analysen nachweisen, dass einer unserer besten assoziierten Befunde (P=7,53×10-15) ein stärkeres Signal bei Frauen (P=2,83×10-15) als bei Männern (P=1,94×10-3) hervorbrachte.
Diskussion: Unsere genetischen Untersuchungen bestätigen, dass Autoimmunprozesse bei der Krankheitsentwicklung der idiopathischen Achalasie eine entscheidende Rolle spielen. Zusätzlich rechtfertigen unsere Daten die Erwartungen, dass genomweite Assoziationsstudien mit mehr gleichverteilten SNP-Markern zu einer weiteren Identifikation von Risikogenen der Achalasie führen werden.
Achalasie
Donnerstag, 20. September 2012/10:30–12:00/Saal 4