Ergebnisse der endoskopischen Therapie von großen kolorektalen Polypen

Einleitung: Die endoskopische Polypektomie und endoskopische Mukosaresektion sind Standardverfahren im Rahmen der Koloskopie. Der Schwierigkeitsgrad und die Erfolgsrate hängenu.a. von der Größe und der Morphologie der zu behandelnden Neoplasie ab. Prinzipiell ist eine endoskopische Ektomie auch bei großen und sehr großen Polypen mit guten Ergebnissen bei akzeptablem Risikoprofil durchführbar.

Ziele: Wir beschreiben die Möglichkeit und die Ergebnisse der endoskopischen Therapie kolorektaler Polypen von mindestens 40mm Größe. Besonderes Augenmerk wird auf Rezidivrate sowie Komplikationen gelegt.

Methodik: Es handelt sich um eine retrospektive Analyse von Endoskopien des unteren Gastrointestinaltraktes aus den Jahren 2006 bis 2011. Dabei wurden 8394 Endoskopien ausgewertet.

Ergebnis: Im untersuchten Patientengut fanden sich 50 kolorektale Polypen mit einer Größe von mindestens 40mm; 20 Polypen hatten eine Größe von mindestens 50mm. Diese Polypen wurden bei 48 Patienten detektiert; in 2 Fällen lagen jeweisl 2 große Polypen vor. In allen Fällen erfolgte die endoskopische Ektomie. Die Rate an Polypenkarzinomen betrug 5, hiervon konnten 3 kurativ endoskopisch behandelt werden.

In den beiden anderen Fällen erfolgte die onkologische Resektion. Die Radikalität (makroskopisch) war in 47 von 50 Fällen gegeben. Rezidive in der Nachkontrolle wurden in 12 Fällen beobachtet. Diese konnten in 11 von 12 Fällen erneut endoskopisch behandelt werden.

An Majorkomplikationen traten 14 Blutungen und 2 Perforationen (während der Prozedur) auf. Alle Komplikationen konnten endoskopisch therapiert werden. Eine Op.-Notwendigkeit ergab sich komplikationsbedingt in keinem Fall. In einem Fall trat als Spätkomplikation eine Rektumstenose auf; diese konnte ebenfalls erfolgreich endoskopisch behandelt werden.

Schlussfolgerung: Die endoskopische Therapie kolorektaler Polypen mit einer Größe von mindestens 40mm ist mit einem akzeptablen Risiko mit guten Ergebnissen möglich. Eine Nachsorge ist erforderlich, um Rezidive rechtzeitig zu erkennen. Diese können dann in den allermeisten Fällen erneut endoskopisch behandelt werden.