Z Gastroenterol 2012; 50 - K155
DOI: 10.1055/s-0032-1324090

Langzeitbeobachtung nach versuchter endoskopischer Totalablation des neoplastischen Barrett-Ösophagus

M Anders 1, C Bähr 1, S Seewald 2, N Soehendra 1, T Rösch 1
  • 1Universitätsklinikum Hamburg – Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Interdisziplinäre Endoskopie, Hamburg, Germany
  • 2Gastrozentrum Hirslanden, Zürich, Switzerland

Die endoskopische Therapie des neoplastischen Barrett-Ösophagus mittels Resektion und ggf. nachfolgender thermischer Ablation hat in den vergangenen Jahren aufgrund der geringen Morbidität erheblich an Bedeutung gewonnen. Langzeitergebnisse, sowohl in Hinblick auf Nebenwirkungen wie auch insbesondere zur onkologischen Effizienz liegen jedoch bislang nur wenige vor. Aus diesem Grunde untersuchten wir in einer retrospektiven Auswertung Patienten, deren endoskopische Therapie mindestens 5 Jahre zurücklag. Für 56 Patienten bei denen eine endoskopische Therapie mit geplanter kompletter Barrett-Eradikation in den Jahren 2000–2007 zunächst erfolgreich abgeschlossen worden war (24 alleinige EMR in 2 oder mehr Sitzungen, 32 kombiniert EMR und Ablation), konnten nachfolgende endoskopische/histologische Untersuchungen ausgewertet werden. Bei 51 Patienten fand sich im Verlauf kein Neoplasie-Rezidiv bzw. eine metachrone Läsion, während dies bei 5 Patienten zu verzeichnen war. Diese Rezidive wurden im Mittel nach 42 Monaten diagnostiziert (19–85 Monate). Diese Daten unterstreichen die dringende Notwendigkeit einer regelmäßigen endoskopischen Nachuntersuchung nach endoskopischer Therapie, die über einen Zeitraum von 5 Jahren hinaus gehen sollte.