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DOI: 10.1055/s-0032-1324162
Metaanalyse: Moxifloxacin-haltige Tripeltherapie in der Erstlinien- und Reservebehandlung der Helicobacter pylori Infektion
Hintergrund: Die Moxifloxacin-haltige Tripeltherapie (MTT) hat in der Erstlinien- und Reservetherapie der H. pylori Infektion vielversprechende Ergebnisse gezeigt.
Ziel: Systematischer Review und Analyse der Effektivität und Verträglichkeit der MTT in der Erstlinientherapie im Vergleich zur Standardtripeltherapie (STT) und in der Reservetherapie im Vergleich zur Wismut-Quadrupeltherapie (WQT).
Methodik: In einer systematischen Literatursuche wurden randomisierte, kontrollierte Studien (RCT) und andere Studien identifiziert, die Eradikationsraten der MTT berichtet haben. In einer Metaanalyse wurden gepoolte Intention-to-treat Eradikationsraten und Risk Ratios (RR) mit 95% Konfidenzintervallen errechnet.
Ergebnisse: Wir identifizierten 16 Studien (2481 Patienten), davon 3 RCT zum Vergleich von MTT mit STT und 5 RCT zum Vergleich von MTT mit WQT. In der Erstlinientherapie war die Effektivität und die Nebenwirkungsrate der MTT mit der STT vergleichbar (RR 1,06; 0,91–1,23; RR 0,61; 0,25–1,48). In der Reservetherapie war die MTT der WQT in der Effektivität und in der Nebenwirkungsrate signifikant überlegen (RR 1,20; 1,07–1,36; RR 0,41; 0,25–0,67). Die Analyse aller MTT-Arme ergab ITT-Eradikationsraten von 79% (72–86%) in der Erstlinientherapie und 77% (72–82%) in der Reservetherapie. Die Nebenwirkungsraten der MTT betrugen 18,5% in der Erstlinientherapie und 18,7% in der Reservetherapie.
Schlussfolgerung: Die Moxifloxacin-haltige Tripeltherapie ist der Wismut-Quadrupeltherapie in der Reservebehandlung der H. pylori Infektion signifikant überlegen. In der Erstlinientherapie scheint sie keine Vorteile gegenüber der Standardtripeltherapie zu bieten.