Z Gastroenterol 2012; 50 - K263
DOI: 10.1055/s-0032-1324198

Endoskopische Vollwandresektion von subepithelialen Magentumoren (EndoResectStudie)

C Schlag 1, S von Delius 1, H Feussner 2, D Wilhelm 2, A Meining 1
  • 1Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, II. Medizinische Klinik, Munich, Germany
  • 2Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Chirurgische Klinik, Munich, Germany

Einleitung: Eine endoskopische Vollwandresektion von subepithelialen Magentumoren ist oftmals noch mit einem unzureichenden Verschluss einer hierbei möglich entstehenden Magenperforation verbunden. Neue Techniken wie der Einsatz eines OTSC®-Clips können einen sicheren Verschluss von iatrogenen Perforationen gewährleisten, wurden jedoch für diese Indikation noch nicht systematisch untersucht.

Methoden: In unserer prospektiven Studie wurden 20 Patienten mit subepithelialen Magentumoren (<3cm) eingeschlossen. Es erfolgte die endoskopische Resektion mithilfe eines Gewebeankers und einer endoskopischen Schlinge durch ein Doppelkanal-Endoskop. Falls möglich erfolgte die endoskopische Resektion unter laparakopischer Kontrolle. Hiefür wurde nur ein Trokar („single-port“) durch den Bauchnabel platziert. Falls eine endoskopische Resektion unmöglich erschien, wurden zwei weitere Trokare in den Bauchraum eingeführt und eine herkömmliche „wedge“-Resektion durchgeführt. Es erfolgte ein „follow up“ aller Patienten für 3 Monate.

Ergebnisse: Bei 6/20 Patienten war eine laparaskopische ”wedge”-Resektion notwendig (in 2/6 Fällen wegen zu großen Tumors, in 4/6 Fällen wegen hauptsächlich extraluminalen Tumorwachstums). Eine alleinige endoskopische Resektion konnte bei 14/20 Patienten erfolgreich durchgeführt werden. Unter diesen 14 Patienten war bei 2 Patienten eine laparaskopische Kontrolle aufgrund starker Verwachsungen nicht möglich. Bei 5/14 Patienten kam es zu einer Magenperforation, welche in allen Fällen mittels des OTSC®-Clips erfolgreich verschlossen werden konnte. Bei keinem Patienten traten Früh- oder Spätkomplikationen (Blutung, Peritonitis, abdomineller Abszess) auf.

Schlussfolgerung: Eine endoskopische Schlingenresektion von kleinen subepithelialen Magentumoren ist eine sichere minimal invasive Methode. Eine hierbei möglich auftretende Perforation lässt sich mithilfe eines OTSC®-Clips suffizient verschließen.