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DOI: 10.1055/s-0032-1324214
Nutzen der Filtertechnik i-scan zur Unterscheidung neoplastischer vs. nicht-neoplastischer Läsionen
Einleitung: Das kolorektale Karzinom ist der am dritthäufigsten diagnostizierte Tumor und weiterhin stellt die Koloskopie den Goldstandard für die Vorsorge und Diagnose dar. i-scan ist eine neue digitale Filtertechnik, die eine verbesserte Gewebekontrastierung während der Endoskopie erlaubt.
Ziele: Studienziel war zu untersuchen, ob i-scan die Vorhersage zwischen neoplastischem und nicht-neoplastischem Gewebe erlaubt.
Methodik: Patienten, die sich zur Vorsorgekoloskopie vorstellten, wurden in diese Studie eingeschlossen. Umschriebene Läsionen wurden zunächst mit i-scan untersucht, bevor sie biopsiert oder endoskopisch abgetragen wurden. Die mit i-scan aufgenommen Bilder wurden nach der Kudo Klassifikation und dem oberflächlichen Gefäßmuster graduiert. Die Ergebnisse wurden anschließend mit dem histopathologischen Befund korreliert.
Ergebnis: Insgesamt wurden 152 kolorektale Läsionen identifiziert. 28% der Läsionen waren neoplastisch, 72% waren nicht-neoplastische Läsionen. Basierend auf der Beurteilung des pit pattern und des Gefäßmusters konnte i-scan mit hoher Genauigkeit (96,7%) neoplastische Veränderungen nachweisen (Sensitivität 95,2%; Spezifität 97,3%). Der positive und negative Vorhersagewert für die in vivo Diagnose neoplastischer Veränderungen mit i-scan betrug 98,2% bzw. 93,0%.
Schlussfolgerung: Die Filtertechnik i-scan erlaubt eine suffiziente Unterscheidung zwischen neoplastischen und nicht-neoplastischen Veränderungen und erfüllt die Anforderungen gemäß dem ASGE PIVI Statement. Damit kann die Filtertechnik zu einer optimierten Diagnostik und Therapie während der endoskopischen Untersuchung beitragen.