Z Gastroenterol 2012; 50 - K325
DOI: 10.1055/s-0032-1324260

Wirkung unterschiedlicher Therapien der GERD auf die Entwicklung der Lebensqualität

B Babic 1, W Breithaupt 1, A Reinisch 1, T Schulz 1, G Varga 1, KH Fuchs 1
  • 1Agaplesion Markus-Krankenhaus, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Frankfurt am Main, Germany

Einleitung: Die Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) kann medikamentös und operativ behandelt werden. Die Erfassung der Lebensqualität (QL) ist wichtig bei der Auswahl der Patienten für eine operative Therapie bzw. die Indikationsstellung, als auch für die Beurteilung von Behandlungserfolgen. Es gibt nur einige prospektive Studien, welche Patientengruppen miteinander vergleichen, die auf unterschiedliche Weise behandelt wurden.

Ziel: Das Ziel dieser Studie ist es die Entwicklung der Lebensqualität (QL), gemessen mit dem Gastrointestinal Quality of Life Index (GILQI), in unterschiedlichen Gruppen von Patienten, bei welchen 1. eine laparoskopische Fundoplikatio (LARS) durchgeführt wurde, 2. eine LARS empfohlen wurde, welche jedoch eine Protonenpumpeninhibitor-Therapie (PPI) weiterführten und 3. die Weiterführung einer PPI-Therapie empfohlen wurde, darzustellen.

Methoden: Über einen Zeitraum von 3 Jahren wurden Patienten wegen GERD untersucht und behandelt. Die Diagnostik umfasste die Anamnese und körperliche Untersuchung, eine endoskopische Untersuchung des oberen GI-Traktes, eine ösophageale Manometrie, wie auch eine 24h-pH-Metrie. Patienten mit einer schweren GERD wurde eine LARS empfohlen. Die Mehrzahl der Patienten folgten der Therapieempfehlung und ließen sich laparoskopisch operieren (Gruppe1). Ein kleinerer Anteil der Patienten mit schwerer GERD wollten trotz Empfehlung zur LARS die PPI-Therapie fortführen (Gruppe2). Patienten mit einer milderen Ausprägung der GERD wurde eine Fortführung der PPI-Therapie empfohlen. Dieser Empfehlung wurde Folge geleistet (Gruppe3). Nach 5-jährigem follow-up wurden die Patienten von allen Gruppen erneut untersucht.

Ergebnisse:

  • Follow-up: 60 Monate (36–96);

  • Gruppe1: n=86; QL pre/post 93/118;

  • Gruppe2: n=27; QL pre/post 96/107;

  • Gruppe3: n=43; QL pre/post 106/113.

  • Nach LARS konnte ein signifikanter Unterschied und eine Verbesserung der QL beobachtet werden (p<0,0005).

Schlussfolgerung: Die Studie zeigt eindeutig eine signifikante Verbesserung der QL bei GERD-Patienten nach Fundoplicatio. Weiterhin konnte die Studie zeigen, dass Patienten unter Fortführung der PPI-Therapie das Ausgangsniveau ihrer Lebensqualität aufrecht erhalten können. Eine signifikante Änderung der QL ist nicht zu erwarten.