Operative Eingriffe am Ösophagus stellen sowohl für den Chirurgen als auch für den
Patienten eine große Herausforderung dar. Auch nach Abschluss der stationären Behandlung
sind aufgrund von Stenosen häufig weitere Interventionen, meist im Sinne von endoskopischen
Bougierungen, erforderlich.
Doch auch nach komplikationslosem Verlauf ist die Lebensqualität der Patienten eingeschränkt.
Besonders die Nahrungsaufnahme muss regelrecht neu erlernt werden. Hier ist eine gute
Aufklärung und Schulung der Patienten besonders wichtig.
Der mit Abstand häufigste Eingriff am Ösophagus ist die Ösophagektomie aufgrund eines
Ösophaguskarzinoms. Die Art der Rekonstruktion ist hierbei mitentscheidend für die
postoperative Lebensqualität. Am vorteilhaftesten für die Patienten ist der Hochzug
eines Schlauchmagens als Neoösophagus. Dabei steigt das Komplikationsrisiko, je höher
die Anastomose liegt. So haben kollare Anastomosen, verglichen mit intrathorakalen,
deutlich höhere Raten an Stenosen und Schluckstörungen.