Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 2012; 7(6): 467-484
DOI: 10.1055/s-0032-1324884
Beckengürtel und untere Extremität
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die Therapie der OSG-Fraktur

S. Y. Vetter
1   Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie der BG Unfallklinik Ludwigshafen
,
P. A. Grützner
1   Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie der BG Unfallklinik Ludwigshafen
,
J. Franke
1   Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie der BG Unfallklinik Ludwigshafen
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
02. Januar 2013 (online)

Frakturen des oberen Sprunggelenks zählen zu den häufigen Frakturen des menschlichen Skeletts. Um eine regelrechte Versorgung zu gewährleisten, spielt neben der Kenntnis der Behandlungsmöglichkeiten und des Verletzungsausmaßes das Verständnis des Unfallmechanismus eine entscheidende Rolle.

Während dislozierte Frakturen und Luxationsfrakturen nach umgehender Reposition einer zeitnahen operativen Versorgung zugeführt werden sollten, kann eine konservative Therapie bei unverschobenen Brüchen und nach sicherem Ausschluss einer Instabilität der Sprunggelenksgabel in Betracht gezogen werden.

Experimentelle und klinische Untersuchungen belegen, dass Instabilitäten, geringe Achsabweichungen sowie Stufen in den Gelenkflächen zu einer umschriebenen Mehrbelastung des Gelenks mit vorzeitigem Gelenkverschleiß führen. Die wesentliche Voraussetzung eines dauerhaften Behandlungserfolges der Therapie des Sprunggelenksbruches ist eine exakte anatomische Rekonstruktion sowohl der Gelenkgabel als auch der Gelenkflächen. Dies wird zum einen durch eine genaue Reposition der Fraktur und zum anderen – bei einer begleitenden Verletzung der Syndesmose – durch eine anatomische Stellung der distalen Fibula in der Inzisur der Tibia erzielt.