Radiologie up2date 2012; 12(04): E1-E21
DOI: 10.1055/s-0032-1324892
Geburtshilfe und Perinatalmedizin
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Fetale MRT-Diagnostik

F. W. Hirsch
,
I. Sorge
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
04. Dezember 2012 (online)

Kernaussagen

Die erweiterten Möglichkeiten der morphologischen MRT-Diagnostik bei Feten gehören in das moderne Diagnostikspektrum jedes Fetalzentrums.

Die in der Fetaldiagnostik verwendeten MRT-Sequenzen sind ultraschnelle T2- und T1-gewichtete Spezialprotokolle. Die fetale MR-Untersuchung erfolgt durch speziell geschultes Personal, da die Untersuchung interaktiv erfolgt, um sich der ständig wechselnden Lage des Feten anzupassen.

Der komplementäre Informationszuwachs durch das MRT beruht auf der deutlich höheren Kontrastauflösung und damit einer besseren Gewebedifferenzierung im Vergleich zum Ultraschall.

Jede MRT-Untersuchung benötigt eine vorausgehende qualifizierte Ultraschalluntersuchung und eine präzise formulierte Fragestellung, die auch mit der MR-Methode beantwortet werden kann.

In Einzelfällen können auch schlechte Schallbedingungen bei der Mutter – wie Adipositas per magna oder Oligohydramnion – eine fetale MRT-Diagnostik rechtfertigen, da diese Kriterien eine MRT-Untersuchung in ihrer Bildqualität nicht beeinträchtigen.