Frauenheilkunde up2date 2013; 7(1): 55-65
DOI: 10.1055/s-0032-1324956
Allgemeine Gynäkologie und gynäkologische Onkologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Operative Strategien bei Myomen

S. Buchholz
,
O. Ortmann
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
21. Februar 2013 (online)

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Kernaussagen

Uterine Myome sind die häufigsten benignen soliden Tumoren, die bei bis zu 40 % der Frauen im reproduktiven Alter zu finden sind. Die meisten Frauen mit Myomen sind symptomfrei. Typische Beschwerden der Myome sind durch Blutungsstörungen und/oder abdominelle Beschwerden gekennzeichnet. Die Therapieentscheidung ist abhängig vom zugrunde liegenden Beschwerdebild. In diesem Zusammenhang ist eine Reihe von medizinischen Faktoren, wie Alter, Parität, Kinderwunsch, Ausmaß und Schwere der Symptome, Größe, Zahl und Lokalisation sowie der Patientenwunsch auf Uteruserhalt zu berücksichtigen. Nach Versagen oder nicht indizierter medikamentöser Therapie ist die operative Intervention die konsequente Therapieoption. In der Vergangenheit wurde bei symptomatischem Uterus myomatosus häufig die Hysterektomie durchgeführt. Unter der Berücksichtigung von Kinderwunsch und Erhalt des Uterus ist die Myomenukleation zunehmend von Bedeutung. Myome können je nach Lage, Größe und Zahl hysteroskopisch, laparoskopisch oder per Minilaparotomie entfernt werden. Neben der operativen Strategie werden alternative Verfahren wie die Myomembolisation oder der fokussierte Ultraschall angewendet. Der Artikel beleuchtet die aktuellen operativen Therapiestrategien bei Patientinnen mit Myomen.