Schmerzen im Bereich des Bewegungssystems bei Kindern und Jugendlichen sind ein häufiger Grund der Vorstellung beim Kinderarzt oder Orthopäden. Die Zuordnung von Gelenk-, Muskel- und Knochenschmerzen ist wegen der Vielzahl der in Betracht kommenden Krankheitsentitäten oft schwierig. Wird die Diagnose einer Gelenkentzündung gestellt, so sind in der akuten Phase insbesondere bakterielle und maligne Erkrankungen auszuschließen. Häufig und in der Regel harmlos sind Gelenkentzündungen im Zusammenhang mit Infekten, da diese oft innerhalb von Tagen folgenlos abklingen. Bei persistierendem Verlauf einer Arthritis über mindestens 6 Wochen muss an das Vorliegen einer rheumatischen Erkrankung gedacht werden. Die Diagnose ergibt sich aus dem klinischen Bild und dem Krankheitsverlauf, Laborparameter und radiologische Befunde liefern zusätzliche Hinweise und können zur differenzialdiagnostischen Abklärung anderer Erkrankungen dienen. Die frühe Diagnosestellung und rasche Einleitung einer Therapie sind essenzielle Voraussetzungen, um Komplikationen zu vermeiden und die Prognose zu verbessern. Die Therapie folgt einem multimodalen Konzept und beinhaltet sowohl medikamentöse Maßnahmen als auch Krankengymnastik und Ergotherapie. Sie wird in Teil 2 dargestellt.