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DOI: 10.1055/s-0032-1325291
Ob minimal- oder hochinvasiv: Der Patient muss immer richtig aufgeklärt werden
Publication History
Publication Date:
25 October 2012 (online)

Was haben Börsenkurse, Muskeln von Extrembodybuildern, Konflikte oder auch das Ego mancher sog. Prominenter gemeinsam? Sie alle werden nicht selten von Zeit zu Zeit künstlich aufgeblasen. In diesen wie in den meisten Fällen ist der Begriff dabei mit etwas Negativem behaftet. Es gibt jedoch auch Bereiche, in denen das künstliche Aufblasen einem positiven Zweck dient – z. B. in der laparoskopischen Chirurgie. Hier wird Gas in den Peritonealraum insuffliert, um dem Operateur optimale Sicht über den Operationssitus zu verschaffen. Dies hat jedoch zahlreiche pathophysiologische Veränderungen zur Folge. Im Beitrag von Katrin Waurick ab → S. 606 lesen Sie, wie diese durch eine adäquate Narkoseführung klinisch inapparent gehalten und so Komplikationen verringert werden können. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Veränderungen der Hämodynamik und der Lungenfunktion.
Auf einen anderen Aspekt der minimalinvasiven Chirurgie gehen Klaudia Adler, Barbara Pullmann und Christian Byhahn in ihrem Beitrag → S. 612 ein. Sie erläutern die anästhesiologischen Abläufe und Besonderheiten bei endoskopischen Thoraxeingriffen und endovaskulärer Aortenstentanlage. Dabei beschreiben sie u. a. die möglichen Anästhesieverfahren und das dadurch bedingte Beatmungsmanagement bei Mediastinoskopie und videoassistierter Thorakoskopie sowie das Für und Wider der Liquordrainage und postoperative Komplikationen bei Aortenstentimplantation.
Im Gegensatz zu den beiden vorherigen Beiträgen beschäftigen sich Tina Kunz und ihre Kollegen ab → S. 598 mit einer hochinvasiven Prozedur: der Punktionstracheotomie. Sie gehört heute zu den Routineeingriffen der Beatmungstherapie. Doch trotz zahlreicher Studien sind viele wichtige Fragen derzeit noch offen. So gibt es beispielsweise bis heute keine Evidenz bezüglich des optimalen Zeitpunkts der Tracheotomie. Die Autoren geben in ihrem Beitrag ein Update über neue Erkenntnisse und erklären das praktische Vorgehen beim gängigsten Verfahren: der Ciaglia-Technik.
Wie bei allen elektiven Eingriffen ist auch bei der Punktionstracheotomie eine rechtsgültige Einwilligung des Patienten oder seines Betreuers erforderlich. Diese muss im Vorfeld des Eingriffs im Rahmen eines Prämedikationsgesprächs eingeholt werden. Wie wichtig hierbei die Beteiligung des Patienten bzw. des Betreuers am Gespräch ist, darauf gehen Thomas Spranz-Fogasy, Maike Klüber und Johann Motsch in ihrem Managementbeitrag ab → S. 656 ein. Sie zeigen, wie der aufklärende Arzt durch bewusste Kommunikation und Fragestellung den Patienten zu Rückfragen ermutigen kann. Denn nur, wenn der Patient den Sachverhalt wirklich verstanden hat, kann er auch eine Entscheidung treffen.
Viel Spaß beim Lesen wünschen Ihnen
Ihre Herausgeber und Ihre Redaktion
Herausgeber
T. Hachenberg, Magdeburg
W. Koppert, Hannover
C. Krier, Stuttgart
G. Marx, Aachen
N. Roewer, Würzburg
J. Scholz, Kiel
C. Spies, Berlin
H. Van Aken, Münster
H. Wulf, Marburg
K. Zacharowski, Frankfurt/Main
Experten-Panel
B. Bein, Kiel
E. Biermann, Nürnberg
J. Biscoping, Karlsruhe
B. Böttiger, Köln
H. Bürkle, Freiburg
B. Dirks, Ulm
V. von Dossow, München
L. Eberhart, Marburg
U. Ebmeyer, Magdeburg
M. Fischer, Göppingen
G. Geldner, Ludwigsburg
W. Gogarten, München
J. Graf, Frankfurt/Main
S. Grond, Detmold
U. Kaisers, Leipzig
C. Kill, Marburg
U. Klein, Nordhausen
S. Kozek-Langenecker, Wien
P. Kranke, Würzburg
L. Lampl, Ulm
J. Martin, Göppingen
A. Meißner, Soest
J. Pfefferkorn, Stuttgart
M. Schäfer, Berlin
T. Schnider, St. Gallen
T. Schürholz, Aachen
U. Schwemmer, Neumarkt
T. Standl, Solingen
F. Stüber, Bern
R. Sümpelmann, Hannover
M. Tramèr, Genf
K. Ulsenheimer, München
T. Volk, Homburg/Saar
A. Walther, Stuttgart
F. Wappler, Köln
E. Weis, Nürnberg
Organschaften
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