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DOI: 10.1055/s-0032-1325721
MCP-Arthroplastik: Fingerposition und Bewegungsumfang bestimmen die Zufriedenheit der Patienten
Publication History
Publication Date:
08 November 2012 (online)
Die Arthroplastik von luxierten Metacarpophalangealgelenken (MCP) mit Silikon-Spacern ist eine der häufigsten rekonstruktiven Operationen bei fortgeschrittener rheumatoider Arthritis. Ziele des Eingriffs sind, die Funktion wiederherzustellen und Schmerzen zu lindern. Die Zufriedenheit der Patienten mit dem Ergebnis hängt weniger davon ab, ob die Handkraft zunimmt, sondern mehr davon, wie sich die Fingerposition verbessert und der MCP-Bewegungsumfang vergrößert.
Welcher Gewinn an Kraft, Funktion und Bewegungsumfang durch die MCP-Arthroplastik für den Patienten mit rheumatoider Arthritis relevant ist, ist individuell sehr unterschiedlich. Das Therapieziel sollte sich daran orientieren, welche funktionellen Endpunkte am besten mit der Zufriedenheit der operierten Patienten korrelieren. Dies haben Jennifer F. Waljee und Mitarbeiter aus Ann Arbor, Michigan, in einer prospektiven, multizentrischen Kohortenstudie mit 46 Patienten ermittelt. Die Handfunktion wurde zu Beginn und am Ende des 2-jährigen Follow-up nach einer rekonstruktiven MCP-Arthroplastik anhand mehrerer Kriterien bewertet: Handkraft (Griffstärke, Stärke des Zangengriffs), Fingerposition (Extensionsdefizit und Ulnadeviation) und Bewegungsumfang der MCP-Gelenke.
Die Zufriedenheit wurde mit den 6 Zufriedenheits-Items der Michigan Hand Outcomes Questionnaire (MHQ) bewertet: Funktionsfähigkeit der Hand insgesamt, eventuelle Beeinträchtigungen bei Alltagsaktivitäten und bei der beruflichen Tätigkeit, Schmerzen sowie Aussehen und Zufriedenheit mit der Situation. Um zwischen zufriedenen und unzufriedenen Patienten zu unterscheiden, wurde anhand der Effektgröße nach Cohen die minimale MHQ-Differenz bestimmt, die für einen klinisch relevanten Unterschied steht.
Zufrieden waren schließlich Patienten, die nach 2 Jahren nur noch ein Extensionsdefizit von höchstens 30° aufwiesen (vor der Arthroplastik 63°), das heißt bei einer Verbesserung um 52 %. Auch Patienten, deren Ulnadeviation sich von päroperativ 62° auf mindestens 9° verbessert hatte (Verbesserung 85 %), waren zufrieden, ebenso Patienten, bei denen sich der MCP-Bewegungsumfang von 21° auf mindestens 31° vergrößert hatte, d.h. um 48 %. Die Verbesserung der Handkraft wirkte sich dagegen nicht auf die postoperative Zufriedenheit der Patienten aus.