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DOI: 10.1055/s-0032-1326069
Polypen und präkanzeröse Läsionen im Magen
Publication History
Publication Date:
13 March 2013 (online)


Polypen
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Gastrale Polypen führen selten zu klinischen Symptomen.
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Polypen bedürfen in aller Regel der bioptischen Diagnostik, da eine Zuordnung anhand makroskopischer Kriterien nicht ausreichend zuverlässig ist.
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Bei für Drüsenkörperzysten typischen Fällen (charakteristisches Bild, multipel, ausschließlich im Korpus, längere Säuresuppression) kann nicht selten auf die Biopsie verzichtet werden.
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Unabhängig von der Histologie sollten Polypen über 2 cm Größe endoskopisch abgetragen werden.
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Das Risiko der malignen Transformation ist für Adenome (nach neuerer Nomenklatur: intraepitheliale Neoplasien) am höchsten; die stets indizierte komplette Abtragung muss histologisch abgesichert werden.
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Bei neuroendokrinen Tumoren ist die Klärung der Dignität besonders wichtig. Beim Typ 1 (und 2) ist die Notwendigkeit einer Überwachung strittig.
Gastritis
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Ein Teil der Magenkarzinome entsteht auf dem Boden prämaligner Veränderungen wie atrophische Gastritis, intestinale Metaplasie und Dysplasie.
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Das Risiko der malignen Entartung ist bei den meisten prämalignen Veränderungen (zu) gering und rechtfertigt daher keine Überwachungsstrategie.
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Hochgradige Dysplasien sind stets endoskopisch (oder chirurgisch) zu resezieren, auf parallel bereits manifeste Karzinome ist peinlichst zu achten.
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Das Risiko der Karzinomentstehung beim Morbus Ménétrier ist unklar, ebenso die Indikation zur Überwachung. Bei Nachweis von Helicobacter pylori bei der Riesenfaltengastritis sollte eine Eradikation angestrebt werden.