Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 2012; 22 - A19
DOI: 10.1055/s-0032-1327060

Stellenwert der HWS in der Diagnostik und Behandlung des Schwindels aus osteopathischer Sicht

A Kainz 1
  • 1Abteilung für PMR Wiener Privatklinik, Wien

Vetigo, Schwindel, Dizzines gehört mit zu den häufigsten Beschwerdebilder, mit welchen wir es in der Praxis zu tun haben. Nach differenzialdiagnostischem Ausschluss aller übrigen Ursachen die für diesen Symptomenkomplex in Frage kommen bleibt nur zu oft die Bezeichnung "Zervikogener Schwindel" als Diagnose im Raum – und der Patient allein gelassen – stehen. Ich möchte mich hier Prof. Dr. Dr. Bernd Ringelstein anschließen der diesen Begriff als Verlegenheitsdiagnose bezeichnet. Zieht Ringelstein mit diesem Begriff und den zur vermeintlichen Behandlung eingesetzten Therapiemöglichkeiten ins Feld so erscheint es notwendig die Diagnose "Zervikogener Schwindel" oder "Dizziness" nicht als ultima ratio hinzunehmen sondern gerade bei diesen aus dem Behandlungskonzept der konventionellen Medizin fallende Patienten die funktionellen Veränderungen und die strukturellen Gegebenheiten in Diagnostik und Therapie aufzuzeigen.

Gerade für einen Bereich bei dem die klassischen Diagnoseverfahren (Röntgen, CT, MRT oder Sonografie) versagen bietet die osteopathische Untersuchung und die damit verbundene funktionell, biomechanisch, physiologische Sichtweise der Zusammenhänge einen möglichen Ansatz für die Therapie.

Ausgehend von verschieden Studien die in letzter Zeit zu diesem Thema publiziert wurden soll vor allem auf die Zusammenhänge zwischen dem CMS (Cranio-Mandibuläres-System), dem FDS (Faszien-Dura-System) sowie der Halswirbelsäule, insbesondere der Segmente C0– C4 eingegangen werden.