retten! 2012; 1(4): 275-280
DOI: 10.1055/s-0032-1327479
Fachwissen
Titelthema
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Der Dialysepatient im Rettungsdienst – Teil 2: Kardiale Notfälle

Matthias Baumgärtel
,
Thomas Schrauzer
,
Michael Junghans
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Publication History

Publication Date:
02 October 2012 (online)

Zusammenfassung

Eine kranke Niere schädigt auf Dauer das Herz – Angina pectoris, schwereHerzrhythmusstörungen und Infarkte sind bei Dialysepatienten daher häufig. Mit welchen Symptomen Sie rechnen müssen und worauf Sie bei derBehandlung achten sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Kernaussagen

  • Die Tachyarrhythmia absoluta ist die häufigste Rhythmusstörung bei Dialysepatienten.

  • Sie können jede Form von bradykarden Herzrhythmusstörungen bekommen – am bedrohlichsten sind höhergradige AV-Blocks.

  • Eine ausgeprägte Hyperkaliämie kann zu gefährlichen Rhythmusstörungen führen. Eine Akut-Dialyse ist nötig.

  • Bei einer schweren, behandlungsresistenten Hyperkaliämie kann es notwendig sein, unter laufender Dialyse zu reanimieren.

  • Bei kreislaufwirksamen VTs sollte man eine R-Zacken-getriggerte Kardioversion einleiten.

  • Diabetiker haben oft ein vermindertes Schmerzempfinden und zeigen evtl. keine typischen Infarktsymptome.

  • Wenn ein Infarkt im 12-Kanal-EKG gesichert ist, sollten Thrombozytenaggregations-Hemmer (ASS) eingesetzt werden.

  • Bringen Sie Infarktpatienten in eine Klinik mit Katheterlabor.

  • Rhythmusstörungen können bei Infarktpatienten jederzeit auftreten – überwachen Sie deshalb kontinuierlich die Herzfrequenz.

Ergänzendes Material