Geburtshilfe Frauenheilkd 2012; 72(10): R47-R62
DOI: 10.1055/s-0032-1327778
GebFra-Weiterbildung | Refresher
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Onkologische Therapien und Haarverlust

N. Hüttner
1   Frauenklinik des Universitätsklinikums Erlangen
,
C. R. Loehberg
1   Frauenklinik des Universitätsklinikums Erlangen
,
M. P. Lux
1   Frauenklinik des Universitätsklinikums Erlangen
,
M. W. Beckmann
1   Frauenklinik des Universitätsklinikums Erlangen
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Publication Date:
31 October 2012 (online)

Zusammenfassung

Für den therapiebedingten Haarverlust existieren bisher keine effektiven Präventions- und Therapiemöglichkeiten. Gerade beim Haarverlust unter Chemotherapie, der sicherlich den schwerwiegendsten unter allen Therapien darstellt, sind zwar verschiedene Ansätze vorhanden, jedoch gibt es bisher noch keine Erfolg versprechende Maßnahme. Den ältesten und erprobtesten Ansatz stellt das Scalp-Cooling dar, welcher aber einen enormen technischen Aufwand sowie einige Risiken birgt.

Medikamentöse Therapien stehen nur in sehr limitiertem Maße zur Verfügung und zeigen bisher keinen durchschlagenden Erfolg. Am häufigsten werden Minoxidil und östrogenhaltige Lösungen angewendet, die jedoch die Alopezie nicht verhindern, sondern nur verkürzen können. Hormonhaltige Therapien sind allerdings bei hormonrezeptorpositiven Karzinomen kritisch zu sehen.

Die wichtigsten Punkte bei fehlenden Therapiemöglichkeiten zum Schutz vor Haarverlust sind die Aufklärung der Patientin und die Vermittlung von Bewältigungsstrategien.