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DOI: 10.1055/s-0032-1327898
Vorsorge maligner Veränderungen. Prämaligne Läsionen der Vulva
Publication History
Publication Date:
19 December 2012 (online)
Hintergrundwissen
Die Vulva als sichtbares Organ umschließt den Eingang der Vagina und bildet so den Verschluss des inneren Genitales nach außen. Aufgrund ihrer Funktionen im Bereich der Sexualität haben die Vulva – und damit ihre Erkrankungen – über lange Zeit eine gewisse Tabuisierung erfahren. Durch die Kenntnis der Infektionskrankheiten wurde unser heutiges Wissen um die Erkrankungen der Vulva erweitert. Zum einen sind es die ausgefeilten Möglichkeiten der Diagnostik durch mikrobiologische Untersuchungen, aber auch die große Zahl der antibiotischen Möglichkeiten, die viele Erkrankungen der Vulva heute relativ unproblematisch therapierbar machen.
Ein weiterer großer Komplex sind die durch humane Papilloma-Viren hervorgerufenen Erkrankungen der Vulva, die unbehandelt oder zu spät behandelt zu malignen Erkrankungen führen können.
Jeder klinisch tätige Gynäkologe kennt die z. T. ausgedehnten malignen Veränderungen im Bereich der Vulva, die v. a. bei jungen Frauen zurzeit deutlich zunehmen. Bei sorgfältiger Erhebung der Anamnese zeigt sich immer wieder, dass diese Veränderungen oft über lange Zeit von den Kollegen in Unkenntnis mit lokalen Maßnahmen versorgt worden sind und häufig erst der Leidensdruck der Patientin zu einer Vorstellung in einem Zentrum geführt hat.
Dieser Beitrag soll für die prämalignen Erkrankungen der Vulva und für Befunde, die nach Standardbehandlungen therapieresistent sind und die aufgrund dessen relativ rasch einer histologischen Klärung zugeführt werden sollten, sensibilisieren.
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Literatur
- 1 Horn LC, Schierle K, Klostermann K. Histologie und Molekularpathologie der vulvären Präkanzerosen. GYN Praktische Gynäkologie 2009; 14: 33-37
- 2 Interdisziplinäre S2k-Leitlinie für die Diagnostik und Therapie des Vulvakarzinoms und seiner Vorstufen. Kommision Vulva Vagina der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie e. V. Germering, München: W. Zuckschwerdt; 2009: 12-13 21
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