Zusammenfassung
Bei einem 59-jährigen Patienten kommt es nach einem Gefäßprotheseninfekt und generalisierter Sepsis zu einer zunehmenden Schwellung über dem Sternoklavikular-(SC-)Gelenk. Durch die zunächst durchgeführte Inzision mit anschließendem Débridement gelingt der Keimnachweis; die Entzündung kann dadurch jedoch nicht beherrscht werden; erst durch die konsequente Resektion des medialen Endes der Klavikula mit Anteilen des Manubrium sterni und anschließender Weichteildeckung mittels Pektoralislappen kommt es zur Ausheilung mit einem guten funktionellen Ergebnis. Der Vergleich mit der Literatur zeigt, dass es bislang keine standardisierte Therapie bei diesem seltenen Krankheitsbild gibt; zumeist ist jedoch eine radikale Resektion mit anschließender Weichteildeckung erforderlich.
Abstract
After infection of a vascular prosthesis with generalised sepsis, a 59-year-old male patient suffered from an increasing swelling of his right sternoclavicular joint. We performed an incision and debridement of the SC joint and harvested material for microbiological diagnosis. However, we were not able to overcome the inflammation until we performed a radical resection including the medial aspect of the clavicle and parts of the manubrium followed by coverage with a pectoralis flap. The further course was uneventful with a good functional result. Reviewing data from the literature there are no unequivocal guidelines available for this rare disease. However, in most cases a radical debridement and a consecutive flap coverage are required.
Schlüsselwörter
Sternoklavikulargelenk - septische Arthritis - Pektoralislappen - funktionelles Ergebnis
Key words
sternoclavicular joint - septic arthritis - pectoralis flap - functional outcome