Z Orthop Unfall 2012; 150(06): 571
DOI: 10.1055/s-0032-1328053
Editorial
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Editorial Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie

Dieter Wirtz
,
Ulrich Stöckle
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Publication History

Publication Date:
07 January 2013 (online)

Liebe Leserinnen und Leser,

die Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie ist das offizielle Organ der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie. Insofern verstehen wir uns auch als Publikationsmedium der Sektionen und Arbeitsgemeinschaften der DGOU. Dies zeigt sich auch in zahlreichen Publikationen und insbesondere Reviews wie z. B. der AG Septische Chirurgie, der AG Arthroskopie oder der AG Geweberegeneration dieses Jahr.

Neben den Veröffentlichungen von Ergebnissen aus den Arbeitsgemeinschaften und Sektionen wollen wir an dieser Stelle aber auch in unregelmäßigen Abständen über aktuelle Entwicklungen der einzelnen Sektionen und Arbeitsgemeinschaften berichten. Damit beginnen wir in dieser Ausgabe mit der AE (Arbeitsgemeinschaft für Endoprothetik) und der Deutschen AO (Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen).

Die Arbeitsgemeinschaft für Endoprothetik setzt sich zu weitgehend gleichen Anteilen aus Orthopäden und Unfallchirurgen zusammen. Neben der Veranstaltung von zahlreichen Basis- und Masterkursen zu Endoprothetik von Hüfte und Knie (am bekanntesten sind wohl die Kurse in Ofterschwang) sowie auch Schulter und der kleinen Gelenke ist die AE auch primärer Ansprechpartner unserer gemeinsamen Fachgesellschaft für alle Angelegenheiten der Endoprothetik. In dieser Eigenschaft sind aktuell zahlreiche Mitglieder der AE äußerst aktiv in den Aktivitäten zur Bildung von Endoprothesenzentren und Zertifizierung derselben sowie Einrichtung des Endoprothesenregisters. Beide Initiativen dienen der Qualitätssteigerung in der Endoprothetik und sind daher insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um Zahlen und Qualität in der Endoprothetik von besonderer Bedeutung. Zusätzlich erfolgt in einer speziellen Arbeitsgruppe eine Datenerhebung in mehreren Kliniken mit dem Ziel einer besseren, aufwandsbezogenen Bewertung der Revisionsendoprothetik. Dies hat vor allem in Anbetracht der steigenden Anzahl von Revisionen und des zunehmenden Aufwands insbesondere auch der zunehmenden Komorbidität der Patienten grundlegende Bedeutung.

Beispielhaft ist beabsichtigt, mit der Arbeitsgemeinschaft für Endoprothetik auf Basis der qualitativ hochwertigen Sitzungen zur Weichteilproblematik an Hüfte und Knie auf dem DKOU 2012 im kommenden Jahr ein Schwerpunktheft der ZfOU dazu zu erstellen. In dem Rahmen kann dann auch auf die zuvor genannten Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaft Endoprothetik näher eingegangen werden. Hier erwarten wir auch mit Prof. Bernd Fink, Markgröningen, als neuem Präsidenten der AE ab 2013 eine unverändert gute Zusammenarbeit wie auch bisher mit Prof. Klaus-Peter Günther,

Die Deutsche Sektion der AO (Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen) besteht aus ca. 300 Mitgliedern, zumeist Unfallchirurgischen Chefärzten. Hauptaktivität ist auch hier die Fort- und Weiterbildung mit Veranstaltung von ca. 50 Basis- und Fortgeschrittenenkursen sowie Seminaren zu speziellen Themenbereichen und Osteosynthesetechniken. In vielen Kliniken ist der AO-Basiskurs Bestandteil des Weiterbildungsprogramms innerhalb des Common Trunk, der Fortgeschrittenenkurs in der weiteren Weiterbildungszeit. Auch zu der qualitativ sehr hochwertigen Sitzung der Deutschen AO zu Problemen und Herausforderungen winkelstabiler Implantate auf dem DKOU 2012 ist ein Schwerpunktheft in 2013 geplant. Die Deutsche AO ist primärer Ansprechpartner der DGOU für alle Belange die Osteosynthese betreffend. Ähnlich wie in der AE steht auch in der AO zum Jahreswechsel ein Wechsel an der Spitze an. Hier wird Prof. Michael Raschke aus Münster das Präsidentenamt von Prof. Hans-Jörg Oestern, Celle übernehmen.

Nahezu zeitgleich wird auch in beiden Sektionen eine Öffnung der Mitgliederstruktur stattfinden. Bisher waren die Mitglieder nahezu ausschließlich Chefärzte und es gab jeweils eine Gruppierung der aktiven Oberärzte als ComGen (AE) bzw. Alumni (AO) Zukünftig ist geplant, daß in der AE und auch der zu bildenden AO Trauma Germany die reguläre Mitgliedschaft auch für Oberärzte sowie niedergelassene und Belegärzte möglich ist, wobei jeweils eine Art Akademie der in Fort- und Weiterbildung aktiven Mitglieder bestehen bleiben soll.

Zwei von der Grundausrichtung unterschiedliche Sektionen also, die wichtige Bereiche innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie repräsentieren, durchlaufen ähnliche, nahezu zeitgleiche Änderungen der Mitgliederstruktur, die insbesondere eine Öffnung für neue Mitglieder bedeuten.

Anhand dieser Beispiele von zwei der bekanntesten Sektionen der DGOU möchten wir Sie auch animieren, sich aktiv in den Arbeitsgemeinschaften und Sektionen einzubringen.

Mit den besten Wünschen für das neue Jahr verbleiben

Ihre

Dieter Wirtz und Ulrich Stöckle