Geburtshilfe Frauenheilkd 2013; 73(2): 107-109
DOI: 10.1055/s-0032-1328105
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Abhängigkeitssyndrom. Substanzkonsum in der Schwangerschaft – Bedeutung für die geburtshilfliche Anästhesie?

Felix Kork
1   Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin, Campus Charité Mitte und Campus Virchow Klinikum, Charité – Universitätsmedizin Berlin
,
Jan-Peter Siedentopf
2   Klinik für Geburtsmedizin, Campus Virchow Klinikum, Charité – Universitätsmedizin Berlin
,
Lutz Kaufner
1   Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin, Campus Charité Mitte und Campus Virchow Klinikum, Charité – Universitätsmedizin Berlin
,
Claudia Spies
1   Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin, Campus Charité Mitte und Campus Virchow Klinikum, Charité – Universitätsmedizin Berlin
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Publication Date:
07 March 2013 (online)

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Der Altersgipfel für den Konsum legaler und illegaler psychotroper Substanzen liegt im gebärfähigen Alter. Dabei sind die Übergänge von gelegentlichem zu schädlichem Konsum und zum Abhängigkeitssyndrom fließend. Mit Beginn der Familienplanung oder nach Eintritt einer Schwangerschaft stellen fast alle Frauen den Konsum schädlicher Substanzen ein. Liegt jedoch ein Abhängigkeitssyndrom vor, gelingt dies häufig nicht und die Patientinnen konsumieren trotz vorliegender Schwangerschaft weiter. Da nahezu alle Arten von Substanzmissbrauch mit einer erhöhten peripartalen Komplikations- und Sectiorate assoziiert sind, nehmen diese Patientinnen so ein erhöhtes Risiko für sich und ihr ungeborenes Kind in Kauf.