Z Orthop Unfall 2013; 151(2): 168-172
DOI: 10.1055/s-0032-1328403
Trauma
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Verkürzte Schockraumzeiten bei Traumapatienten durch vor Ort integrierte Computertomografie

Reduced Emergency Room Time for Trauma Patients by Integrated CT
C. Riepl
1   Unfallchirurgie, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Ulm
,
A. Junghanns
1   Unfallchirurgie, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Ulm
,
F. Gebhard
1   Unfallchirurgie, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Ulm
,
M. Kraus
2   Fachabteilung Orthopädie und Unfallchirurgie, Federseeklinik Bad Buchau
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
25. April 2013 (online)

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Zusammenfassung

Fragestellung: Zur Zertifizierung als überregionales Traumazentrum im TraumaNetzwerkD (DGU) wurde ein neuer Schockraum (SR) mit integriertem CT eingerichtet. Der alte SR befand sich räumlich vom CT getrennt. Ziel dieser Arbeit war es, zu eruieren, ob sich die integrierte CT-Einheit auf die Zeitintervalle der SR-Versorgung im Sinne einer Reduzierung auswirkt. Methodik: Es wurde eine Analyse durchgeführt, bei der Daten des alten SR (2005–2007) mit denen des neuen (2009) verglichen wurden. Eingeschlossen wurden alle Traumapatienten, die an das Traumaregister der DGU gemeldet wurden. Als statistisches Verfahren wurde der Mann-Whitney-U-Test angewendet. Ergebnisse: Insgesamt wurden 457 Patienten erfasst. Das Intervall zwischen Aufnahme und CT-Scan betrug im alten SR durchschnittlich 35 ± 27 min (4–240 min), im neuen 13 ± 10 min (1–67 min) (p < 0,001). Ebenso reduzierte sich die SR-Gesamtzeit von 86 ± 42 min (10–240) im alten auf 61 ± 33 min (5–190; p < 0,001) im neuen SR. Schlussfolgerung: Es zeigten sich signifikant kürzere Versorgungszeiten im neuen SR. Diese scheinen insbesondere durch die vor Ort integrierte CT-Einheit ermöglicht zu werden. So besteht die Möglichkeit, Zeitabläufe im Rahmen der Frühphase nach Trauma zu reduzieren und Patienten früher der weiteren Versorgung zuzuführen.

Abstract

Background: A new emergency room (ER) has been established in our trauma centre including an integrated CT scanner. The former ER was located at a long distance from the CT. The aim of this study was to evaluate the influence of the integrated CT in the new ER on the time period from hospital admission to CT diagnostics as well as on the total ER time period. Material and Methods: Data from the old ER (2005–2007) have been compared with those from the new ER (2009). All patients whose data have been transmitted to the German Trauma Registry (DGU) have been included. For statistics the Mann-Whitney U test has been used. Results: Data of 457 patients could be included. Time from admission to CT scan in the old ER had an average of 35 ± 27 min (4–240 min), in the new ER 13 ± 10 min (1–67 min; p < 0.001). The total ER time could be reduced from 86 ± 42 min (10–240) in the old ER to 61 ± 33 min (5–190; p < 0.001) in the new ER. Conclusions: Time from hospital admission to CT scan as well as the total ER time period can be reduced by using an integrated CT scanner.