Klin Monbl Augenheilkd 2013; 230(5): 536-537
DOI: 10.1055/s-0032-1328420
Der interessante Fall
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Endogene Malassezia-Endophthalmitis

Endogenous Malassezia Endophthalmitis
R. Augsten
1   Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Jena
,
W. Pfister
2   Institut für Medizinische Mikrobiologie, Universitätsklinikum Jena
,
K. Wildner
1   Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Jena
,
U. Voigt
1   Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Jena
,
P. Oelzner
3   Klinik für Innere Medizin III, Universitätsklinikum Jena
,
E. Königsdörffer
1   Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Jena
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
21. Mai 2013 (online)

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Endogene Endophthalmitiden sind häufig eine septisch metastatische Spätkomplikation einer generalisierten Bakterien- oder Pilzinfektion oder auch einer asymptomatischen Fungämie. Eine Endophthalmitis mit dem Erreger Malassezia globosa (lipophile Hefe) ist bisher nicht beschrieben worden. Bekannt ist nur sehr selten eine Fungämie bei Frühgeborenen, verursacht durch Malassezia pachydermatis [1].

Eine 20-jährige, ansonsten gesunde Patientin wurde aufgrund einer Panuveitis am linken Auge im Februar 2011 stationär aufgenommen. Bei einem Visus von 0,25, einer Cataracta complicata und ausgeprägten Glaskörpertrübungen ([Abb. 1]) war nur Fundusrot sichtbar. Da es unter intensiver systemischer und lokaler Steroidtherapie bei Verdacht auf rheumatische Genese nur zu einer leichten Befundbesserung kam, wurde nach 10 Tagen eine diagnostische Pars plana Vitrektomie (PpV) durchgeführt.