Zusammenfassung
Hochdruckerkrankungen tragen weltweit entscheidend zu Morbidität und
Mortalität bei. Nach wie vor ist es für den behandelnden Arzt eine besondere
Herausforderung, den Patienten von der Notwendigkeit der Therapie einer
häufig asymptomatischen Erkrankung zu überzeugen. Vor der Therapieeinleitung
ist eine basisdiagnostische Abklärung auch hinsichtlich des Vorliegens einer
sekundären (möglicherweise anders therapeutisch zugänglichen) Hypertonie
essenziell. Insbesondere bei jungen Patienten als auch bei fehlender
Nachtabsenkung sollte eine ausführliche Abklärung mit Anamneseerhebung und
Labordiagnostik sowie Abklärung einer renalen oder endokrinologischen
Ursache erfolgen. Weitere Faktoren wie Lebensstil, fehlende Adhärenz, aber
auch eine Schlafapnoe sollten in die differenzialdiagnostischen Überlegungen
einbezogen werden. Zudem sollte das gesamte kardiovaskuläre Risiko
abgeschätzt werden durch Diagnose von anderen Risikofaktoren,
Endorganschäden und Begleiterkrankungen.
Abstract
Arterial hypertension is a major risk factor for morbidity and mortality. The
condition is usually asymptomatic and therefore challenging for patient
adherence to therapy. The correct diagnostic approach before treatment
induction is essential. Especially younger patients and non-dippers require
a more detailed diagnostic approach with anamnesis, laboratory parameters
and tests for renal or endocrine disorders. In addition, life-style,
adherence and sleep apnea should be considered as potential underlying
causes for secondary hypertension. Cardiovascular risk should be estimated
by diagnosis of risk factors, end-organ damage and concomitant disease.
Schlüsselwörter
arterielle Hypertonie - essenzielle Hypertonie - sekundäre Hypertonie - renovaskuläre Hypertonie - renoparenchymatöse Hypertonie - Pseudohypertension - Hyperaldosteronismus - Schlafapnoe
Key words
arterial hypertension - pseudohypertension - essential hypertension - secondary hypertension - renal/renovascular hypertension - hyperaldosteronism - sleep apnea