Aktuelle Kardiologie 2013; 2(3): 157-163
DOI: 10.1055/s-0032-1328486
Übersichtsarbeit
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Diagnostische Abklärung von Hochdruckerkrankungen

Diagnostic Approach to Patients with Arterial Hypertension
Georg Schlieper
1   Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, rheumatologische und immunologische Erkrankungen, RWTH Universitätsklinikum Aachen
,
Nikolaus Marx
2   Klinik für Kardiologie, Pneumologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin, RWTH Universitätsklinikum Aachen
,
Jürgen Floege
1   Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, rheumatologische und immunologische Erkrankungen, RWTH Universitätsklinikum Aachen
,
Karl Mischke
2   Klinik für Kardiologie, Pneumologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin, RWTH Universitätsklinikum Aachen
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Publication Date:
11 June 2013 (online)

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Zusammenfassung

Hochdruckerkrankungen tragen weltweit entscheidend zu Morbidität und Mortalität bei. Nach wie vor ist es für den behandelnden Arzt eine besondere Herausforderung, den Patienten von der Notwendigkeit der Therapie einer häufig asymptomatischen Erkrankung zu überzeugen. Vor der Therapieeinleitung ist eine basisdiagnostische Abklärung auch hinsichtlich des Vorliegens einer sekundären (möglicherweise anders therapeutisch zugänglichen) Hypertonie essenziell. Insbesondere bei jungen Patienten als auch bei fehlender Nachtabsenkung sollte eine ausführliche Abklärung mit Anamneseerhebung und Labordiagnostik sowie Abklärung einer renalen oder endokrinologischen Ursache erfolgen. Weitere Faktoren wie Lebensstil, fehlende Adhärenz, aber auch eine Schlafapnoe sollten in die differenzialdiagnostischen Überlegungen einbezogen werden. Zudem sollte das gesamte kardiovaskuläre Risiko abgeschätzt werden durch Diagnose von anderen Risikofaktoren, Endorganschäden und Begleiterkrankungen.

Abstract

Arterial hypertension is a major risk factor for morbidity and mortality. The condition is usually asymptomatic and therefore challenging for patient adherence to therapy. The correct diagnostic approach before treatment induction is essential. Especially younger patients and non-dippers require a more detailed diagnostic approach with anamnesis, laboratory parameters and tests for renal or endocrine disorders. In addition, life-style, adherence and sleep apnea should be considered as potential underlying causes for secondary hypertension. Cardiovascular risk should be estimated by diagnosis of risk factors, end-organ damage and concomitant disease.