Rofo 2012; 184 - A24
DOI: 10.1055/s-0032-1329770

Effektivität von superparamegnetischen Eisenoxid-Nanopartikeln bei der Behandlung von Osteoidosteomen in einem ex-vivo Modell verglichen mit Radiofrequenzablation und Mikrowellenablation

P Isfort 1, H Witte 1, O Slabu 2, T Penzkofer 1, M Baumann 2, P Bruners 1, CK Kuhl 1, T Schmitz-Rode 2, AH Mahnken 1
  • 1Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum RWTH Aachen
  • 2Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technik, RWTH Aachen

Zielsetzung: Evaluation von superparamagnetischen Eisenoxidpartikeln (SPIO) in einem elektromagnetischen Feld (EF-Ablation) im Vergleich zur Radiofrequenzablation (RFA) und Mikrowellenablation (MWA).

Material und Methoden: Ein Modell für das Osteoidosteom (OO) wurde entwickelt. Temperaturmessonden zeichneten die Temperaturen an 3 Referenzpunkten auf. EF-Ablation, RFA und MWA mit/ohne SPIO wurden durchgeführt (5 Minuten; jeweils n=10).

Ergebnisse: Durschnittliche Maximaltemperaturen mit/ohne SPIO waren: EMF: Nidus: 79,1°C/21,8°C; Periost: 45,6°C/21,1°C; 5mm: 30,9°C/20,7°C. RFA: Nidus: 96,0°C/98,8°C; Periost: 59,7°C/54,9°C; 5mm: 36,8°C/39,0°C. MWA: Nidus: 84,9°C/83,5°C; Periost: 57,7°C/55,0°C; 5mm: 43,3°C/ 43,1°C. Mittels RFA mit/ohne SPIO wurden im Nidus signifikant höhere Temperaturen als in allen anderen Gruppen erzielt (p<0,0001). Mittels MWA wurden 60°C im Nidus signifikant langsamer als mittels RFA oder EF mit SPIO erreicht (p<0,0001).

Diskussion: In einem ex-vivo Modell für das OO konnten mittels SPIO in einem EF tumorizide Temperaturen erreicht werden. Diese Methode birgt das Potenzial die Therapie von OO mit einer im Vergleich geringeren Invasivität im Vergleich zur RFA oder der en-bloc Resektion zu ermöglichen.

Schlussfolgerung: In einem ex-vivo Modell für das OO konnte die Machbarkeit der EF-Ablation mittels SPIO demonstriert werden. Prinzipelle Vorteile wie die geringere Invasivität und die Möglichkeit repetitiver Behandlungen sollten weiter evaluiert werden.