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DOI: 10.1055/s-0032-1329778
Charakterisierung des Glioblastoms mittels Suszeptibilitäts-gewichteter Bildgebung – Eine in vivo Studie am Rattenmodell
Zielsetzung: Ziel dieser Studie war es, die Suszeptibilitäts-gewichtete Bildgebung (susceptibility weighted imaging, SWI) auf ihre Eignung zur besseren Darstellung der Tumorrandbereiche im Glioblastom-Model der Ratte zu testen. Zusätzlich wurde die Möglichkeit der Tumorzellmarkierung mittels Eisenoxid-Nanopartikeln untersucht.
Material und Methoden: C6-Glioma-Zellen wurden entweder nach Inkubation mit Eisenoxid-Nanopartikeln oder nativ mittels stereotaktischer intracerebraler Injektion (5×105 Zellen) in das Striatum männlicher Wistar-Ratten implantiert. Die MR-Bildgebung erfolgte mittels eines Kleintier-MR-Systems (7Tesla, ClinScan, Bruker BioSpin) an den Tagen 3, 5, 9, 14 und 21 post injectionem. Anschließend wurde das Gehirn für die histologische Untersuchung fixiert.
Ergebnisse: Die SWI zeigte deutliche Signalauslösungen im Bereich des Tumors, welche teilweise über die auf den T2-gewichteten Bildern erkennbaren makroskopischen Tumorgrenzen hinaus gingen. Diese Signalauslöschungen ließen sich nachweisen unabhängig davon, ob die Tumorzellen mit Eisenoxid markiert worden waren.
Diskussion: Die Ergebnisse machen deutlich, dass SWI am 7T-MRT eine sehr hohe Sensitivität aufweist. Es war jedoch auch erkennbar, dass diese Methode allein nicht in der Lage ist, zwischen Nekrose, Hämorrhagie und eisenmarkierten Zellen zu unterscheiden.
Schlussfolgerung: Mit Reduktion der Eisenkonzentration und Optimierung einer multi-parameterischen MRT könnte eine bessere Differenzierung zwischen infiltrierenden Zellen und z.B. Hämorrhagien gelingen als Zwischenschritt auf dem Weg zur in vivo Markierung der Tumorzellen im Tier.
Glioblastom - Suszeptibilitäts-gewichtete Bildgebung - Zellmarkierung