Open Access
Rofo 2013; 185(3): 241-246
DOI: 10.1055/s-0032-1330316
Interventionelle Radiologie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Reduction of Radiation Exposure for the Examiner in Angiography using a Direct Dosimeter

Reduktion der Strahlenexposition für den Untersucher in der Angiografie durch Anwendung eines direkten Dosimeters
P. Kamusella
1   Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie/Neuroradiologie, Westküstenklinikum Heide – Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Kiel, Lübeck und Hamburg
,
C. Wissgott
1   Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie/Neuroradiologie, Westküstenklinikum Heide – Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Kiel, Lübeck und Hamburg
,
P. Wiggermann
2   Radiologie, Universitätsklinkum Regensburg
,
F. Scheer
1   Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie/Neuroradiologie, Westküstenklinikum Heide – Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Kiel, Lübeck und Hamburg
,
R. Andresen
1   Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie/Neuroradiologie, Westküstenklinikum Heide – Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Kiel, Lübeck und Hamburg
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Publikationsverlauf

13. April 2012

24. Oktober 2012

Publikationsdatum:
12. Februar 2013 (online)

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Abstract

Purpose: To evaluate whether a reduction in radiation exposure can be achieved using a direct dosimeter with an acoustic warning signal (model EDD-30, Unfors Instruments, Billdal, Sweden).

Materials and Methods: A total of 183 diagnostic and interventional angiographies of the pelvis and lower limbs using a direct dosimeter were analyzed. The vascular interventions were performed either by an experienced examiner (> 5000 interventions), an intermediate examiner (> 1000 interventions) or by a beginner (< 200 interventions). The measuring sensor of the direct dosimeter was attached to the back of the left hand, below the sterile glove, and was worn throughout the examination. If the limit values set on the dosimeter were exceeded, an acoustic signal sounded. At the end of the examination, the mean dose and the mean dose rate could be read off directly.

Results: Exposure is clearly dependent on the experience of the examiner. The highest mean dose rate was found for the beginner, followed by the intermediate examiner. The lowest dose rate was shown by the experienced examiner, even though he mostly performed complex interventions. Over the course of 3 months, an improvement in the average dose rate can be shown in the third month for the intermediate examiner.

Conclusion: The use of a direct dosimeter with an acoustic warning signal is a practicable tool for sensitizing interventional radiologists to unavoidable radiation exposure, with the aim of reducing the dose. “Real-time” dosimetry represents a sensible extension of indirect protection of the radiation-exposed examiner in angiography.

Zusammenfassung

Ziel: Prospektive Evaluation der Strahlenexposition des Untersuchers in der Angiografie. Kann durch Anwendung eines direkten Dosimeters mit akustischem Warnsignal eine Reduktion der Strahlenexposition erreicht werden?

Material und Methoden: Zur Auswertung kommen insgesamt 183 diagnostische und interventionelle Angiografien der unteren Extremitäten unter Anwendung eines direkten Dosimeters. Die vaskulären Eingriffe wurden entweder von einem Erfahrenen (> 5000 Eingriffe), einem Fortgeschrittenen (> 1000 Eingriffe) oder von einem Anfänger (< 200 Eingriffe) vorgenommen. Der Messsensor des direkten Dosimeters mit akustischem Warnsignal wurde auf den linken Handrücken, unterhalb des sterilen Handschuhs, befestigt und während der gesamten Untersuchungszeit getragen. Am Ende der Untersuchung konnte die Dosis bzw. die Dosisleistung direkt abgelesen werden.

Ergebnisse: Die Exposition ist deutlich abhängig von der Erfahrung des Untersuchers. Für den Anfänger ergibt sich die höchste Dosisleistung, gefolgt vom fortgeschrittenen Untersucher. Die geringste Dosisleistung verzeichnet der erfahrene Untersucher, obwohl dieser meistens komplexe Eingriffe vornahm. Im zeitlichen Verlauf über 3 Monate kann für den fortgeschrittenen Untersucher eine Verbesserung der durchschnittlichen Dosis bzw. Dosisleistung im 3. Monat gezeigt werden.

Schlussfolgerung: Die Anwendung eines direkten Dosimeters am Handrücken mit akustischem Warnsignal führt zu einer Reduktion der Strahlenexposition, vor allem für den fortgeschritten Untersucher. Die „Real-time“-Dosimetrie stellt ein sinnvolle Erweiterung zur indirekten Protektion des strahlenexponierten Untersuchers dar.