Zusammenfassung
Ziel: Ziel war es zu zeigen, dass der bei der MR-Myelografie durch die starke T2-Gewichtung auftretende Nachteil der fehlenden anatomischen Zuordnung, durch eine Bildfusion sowie durch in koronarer Phasenkodierrichtung generierte Quellbilder behoben werden kann, wodurch eine dem Goldstandard – dem postmyelografischen CT – vergleichbare Bildinformation erzielt werden kann.
Material und Methoden: Untersucht wurden insgesamt 110 Patienten mit extraduralen Pathologien der HWS und der LWS. Alle Patienten erhielten eine 3D-MR-Myelografie und ein postmyelografisches CT. Anschließend wurden die MRT-Datensätze durch Bildfusion und Rekonstruktionen nachverarbeitet und mit den entsprechenden Schnittbildern des postmyelografischen CT verglichen.
Ergebnisse: Die in der Arbeit verwendete Visualisierungstechnik (3D-MR-Myelografie) ist hierbei in der Lage intradurale Substrukturen hochauflösend und artefaktfrei darzustellen. Die erreichbaren Visualisierungsergebnisse sind mit dem aktuellen Goldstandard (postmyelografisches CT) vergleichbar. Eine anatomische Zuordnung ist durch Verwendung überlagerter MRT-Sequenzen im Rahmen einer Bildfusion möglich. Die hierzu notwendigen Arbeitsschritte lassen sich rasch umsetzen und sind auf kommerziellen Workstations verfügbar.
Schlussfolgerung: Durch die Fusion von unterschiedlichen MRT-Sequenzen entstehen neue Qualitäten bei der Visualisierung komplexer 3D-Datensätze. Insbesondere können der konventionellen Myelografie einschließlich der postmyelografischen CT vergleichbare Visualisierungsergebnisse in Form der sogenannten 3D-MR-Myelografie realisiert werden. Der durch die starke T2-Gewichtung verlorene Bezug zu anatomischen Leitstrukturen kann durch Fusion mit einem weiteren MRT-Datensatz ausgeglichen werden.
Abstract
Purpose: To demonstrate that the disadvantage of missing anatomical information in heavily T2-weighted MR myelography images can be eliminated by image fusion and phase encoding in the coronal direction of the source images, resulting in MR myelography images comparable to the gold standard, i. e., post-myelography CT.
Materials and Methods: This study included 110 patients suffering from extradural pathologies of the cervical and lumbar spine. All patients were investigated using 3D MR myelography and post-myelography CT. The MRI data were post-processed using image fusion and reconstruction algorithms and were compared to the corresponding images of post-myelography CT.
Results: Our approach for visualization (3D MR myelography) was able to depict intradural structures in high spatial resolution and without artifacts. The results of our visualization approach were comparable to the gold standard – post-myelography CT. Anatomical correlation was reached by image fusion of different MR data sets. The required post-processing steps were performed quickly and were available on a commercial workstation.
Conclusion: Image fusion of different MR data sets allows for visualization of 3D data sets with enhanced quality. The results for the visualization of MR myelography in particular are comparable to conventional myelography and post-myelography CT. The missing anatomical information in heavily T2-weighted MR myelography images can be compensated by image fusion with conventional MRI.
Key words
spine - myelography - MR imagingimage fusion - post-myelography CT