In Deutschland werden pro Jahr ca. 35 000 Polytraumapatienten durch den Rettungsdienst versorgt, fast 15 % dieser Patienten versterben. Damit muss bei den unter 40-Jährigen das Polytrauma als Todesursache Nummer eins gelten. Die gesellschaftliche und menschliche Relevanz dieses Themas kann also nicht infrage gestellt werden. Selbstverständlich erwächst daher die Forderung, dass medizinische Versorgung der Patienten auf evidenzbasierten Füßen stehen muss. Das klingt trivial, aber sogar die Literatur propagiert oft tradierte Dogmen wie z. B. das Statement, dass die Wiederbelebung eines Traumapatienten bei Herz-Kreislauf-Stillstand nicht sinnvoll ist und daher unterbleiben sollte.