Zeitschrift für Phytotherapie 2012; 33(6): 278-281
DOI: 10.1055/s-0032-1331472
Praxis
Aromapflege
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Aromapflege in der Behandlung von Demenzerkrankungen

Margret Demleitner

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Publikationsdatum:
23. Januar 2013 (online)

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Menschen mit Demenz sind in unserer Gesellschaft am wenigsten geschützt. Die Symptome werden oft nur behelfsmäßig behandelt und Medikamente können negative Folgen haben. Neuere Arbeiten von de la Monte ([1]) zur Insulinresistenz des Gehirns als eine wichtige Möglichkeit bei der Entstehung der degenerativen Demenz belegen die Sinnhaftigkeit klassischer Naturheilverfahren. Besonders Bewegung senkt das Risiko für Alzheimer um 40 % und ohne in ein Therapieschema zu verfallen, kann jeder mit ordnungstherapeutischer Anleitung etwas Insulinsensitivität zurückgewinnen. Damit stehen bereits 3 Säulen der klassischen Naturheilkunde für die Behandlung demenzieller Erkrankungen zur Verfügung und mit Ginkgo als gut untersuchtem Phytotherapeutikum ist eine vierte Möglichkeit gegeben. Ätherische Öle im Rahmen einer Aromatherapie stellen eine weitere Option dar. Aroma- und Lichttherapie sind sicher und effektiv und spielen eine wichtige Rolle in der Behandlung von Verhaltensstörungen bei Menschen mit Demenz.

Die Begleitsymptome der Demenzerkrankung wie Niedergeschlagenheit, Ängstlichkeit, Aggressivität, Unruhe, Schlaflosigkeit lassen sich durch ätherische Öle wesentlich mildern. Bei Schlaflosigkeit helfen Melisse, Narde, Lavendel, Geranie, Sandelholz, Rose, Majoran, Vetiver, Zeder. Angstlösende Öle sind Lavendel, Melisse, Geranie, Zitrusöle, Rose, Sandelholz, Römische Kamille. Stärkende, anregende Öle sind Angelika, Eukalyptus, Rosmarin, Zitrone.