Klin Monbl Augenheilkd 2012; 229 - KV12
DOI: 10.1055/s-0032-1331525

PALK (Pachymetrie-assistierte lamellierende Keratoplastik) – ein neues Excimer-Laser-gestütztes Verfahren

A Liekfeld 1
  • 1Potsdam – Klinikum Ernst von Bergmann gGmbH, Klinik für Augenheilkunde

Hintergrund: Lamellierende Techniken stellen je nach Krankheitsbild häufig eine sinnvolle Alternative zur perforierenden Keratoplastik (pKPL) dar. Die vordere lamellierende Keratoplastik ist operativ anspruchsvoll und in den bisherigen Ergebnissen oftmals der pKPL nicht überlegen. Methoden: Daher stellen wir ein neues Verfahren für die vordere lamellierende Keratoplastik vor, bei dem durch präoperative pachymetrische Messungen, die für einen entsprechenden Laser-Abtrag am erkrankten Hornhautgewebe in die Excimer-Laser-Software importiert wird, die Operation standardisiert und individualisiert werden kann. Ergebnisse: Bisher liegen 3-Monats-Ergebnisse von zwei Patienten vor. Die Indikationen zur Operation waren eine tiefe zentrale Hornhaut-Narbe nach Ulkus und eine Hornhautdystrophie. Der Ausgangsvisus lag bei Handbewegung bzw. 0,1. Die Ablationsprofile wurden individuell so berechnet, dass jeweils ein Stromabett mit einer Restdicke von 135µm (zentral) bzw. 175µm (peripher) verblieb, worauf das Transplantat mit Einzelknopfnähten befestigt wurde. Der postoperative Visus betrug 3 Monate danach 0,2 und Fingerzählen. Schlussfolgerung: Ob sich das neue PALK-Verfahren als überlegene Alternative zu bisherigen vorderen lamellierenden Keratoplastik-Verfahren durchsetzen kann, wird sich erst duch eine höhere Anzahl von Langzeitergebnissen zeigen.