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DOI: 10.1055/s-0032-1333490
DOG 2012 – Weichenstellung fürs Fach und für politische Ausrichtung
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
24. Januar 2013 (online)
Über den richtigen Weg muss man sich frühzeitig Gedanken machen, um nicht mit viel Kraft in die falsche Richtung zu laufen: 2 Highlights zu Beginn des Kongresses gaben die Absichten aktueller Gesundheitspolitik vor: Gesundheitsminister Daniel Bahr war – mutig – zu Gast. Er verlor sich kaum in Details, in welchem Ausmaß ihm die speziellen Belange der Augenärzte geläufig waren, sei dahingestellt. Aber seine wesentliche und erfreuliche Botschaft bestand darin, dass eine "Kultur des Misstrauens" – wie von früheren "Gesundheitsexperten" inszeniert – abgelöst werden müsse von einer "Kultur des Vertrauens". Damit ist den Kolleginnen und Kollegen schon mal gedient, denn über den "richtigen Weg" wird ja selbst in Fachkreisen lebhaft gestritten. Ob z.B. eine Ausweitung der Medizinstudienplätze sinnvoll ist, wenn anschließend die Kollegen dann doch wegen der üblen Rahmenbedingungen sich anderweitig, bevorzugt ins europäische Ausland orientieren, darüber darf man nachdenken. Ursächlich wäre stattdessen eine Verbesserung der Rahmenbedingungen! Diese Erkenntnis ist bei den Gesundheitspolitikern definitiv (noch?) nicht angekommen.