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DOI: 10.1055/s-0033-1333770
Marketing in der HNO-Praxis
Marketing Issues for the OtorhinolaryngologistPublication History
eingereicht 05 November 2012
akzeptiert 24 January 2013
Publication Date:
08 April 2013 (online)
Zusammenfassung
Hintergrund:
Ökonomische Aspekte betreffen das deutsche Gesundheitssystem in zunehmendem Maß. Im ambulanten Bereich wirkt sich dieser Trend sowohl auf die Organisation von Praxis- und Behandlungsabläufen als auch auf das Arzt-Patienten-Verhältnis aus. Dabei hat der Patienten mehr Entscheidungsfreiheit und wird immer mehr als „Kunde“ im Gesundheitssystem angesehen. Ziel der Arbeit ist es, dem niedergelassenen HNO-Arzt Marketing- Strategien an die Hand zu geben, welche die Wirtschaftlichkeit seiner Praxis verbessern können.
Material und Methoden:
Es wurden 150 niedergelassene HNO-Fachärzte einer schriftlichen Befragung unterzogen. Die Themen waren einerseits, in wie fern Marketingstrategien in den Praxen zum Einsatz kommen, andererseits, welche Meinungen die HNO-Ärzte zum Thema Marketing vertreten.
Ergebnisse:
115 zurückgesandte Fragebogen gingen in die statistische Auswertung ein (Rücklaufquote 77%). Lediglich 44% der befragten HNO-Ärzte beschäftigen sich bislang mit ökonomischen Aspekten in ihrer Praxis. Immerhin gab mit 65% die Mehrzahl der befragten Ärzte an, bereits Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) anzubieten. Über Zusatzqualifikationen verfügten 51% der HNO-Ärzte; nur 14% möchten weitere Qualifikationen erwerben. Zum Zeitpunkt der Befragung waren bereits 78% mit einer Praxishomepage im Internet vertreten.
Schlusssfolgerung:
Diese Studie untersucht erstmals Marketing-Aspekte in Hals-Nasen-Ohren- Facharztpraxen. Das Interesse an ökonomischen Vorgängen ist bislang gering, jedoch durch § 5 der „Qualitatsmanagement-Richtlinie vertragsärztliche Versorgung“ gesetzlich vorgeschrieben und im Interesse des Praxisinhabers sinnvoll. Die 4 Säulen der klassischen Marketingforschung sollen helfen auf leicht verständliche Weise, die Praxis wirtschaftlich rentabel und langfristig konkurrenzfähig im lokalen Wettbewerb aufzustellen.
Abstract
Marketing Issues for the Otorhinolaryngologist
Background:
Economic aspects related to the German health care system are rising. In the outpatient area does this trend influence the organization of the surgery and the treatment procedures as well as the relationship between the patient and the doctor. The patient’s free volition of choice is increasing and the patient becomes a "customer“ in the health system. The aim of this work is to to elucidate marketing issues for otorhinolaryngologist, which could improve the efficiency of their surgery.
Material and methods:
150 otorhinolaryngologist have undergone a written survey. The subjects of this survey were, how far marketing strategies are used by otolaryngologists and on the other hand, what are their opinions on marketing.
Results:
115 returned questionnaires were included in the statistical analysis (response rate: 77%). Only 44% of surveyed otolaryngologists deal yet with economic aspects. After all, 65% of the otorhinolaryngologist offered individual health services. On the other hand only 51% of otolaryngologists were additionaly qualificated and only 14% would like to acquire more skills. At the time of the survey 78% conducted a homepage.
Conclusion:
This study examined for the first time economic aspect in an otorhinolaryngology outpatient clinic. The interest in economic processes is currently low, but required by German law and in the interest of the owner himself. The 4 pillars of traditional marketing research help to understand the practice economically viable easily and competitive to set up in local contests over a long period.
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