Lege artis - Das Magazin zur ärztlichen Weiterbildung 2013; 3(1): 16-23
DOI: 10.1055/s-0033-1334112
Fachwissen: Titelthema
Lebererkrankungen
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Lebererkrankungen – Ursachen und Therapien im Überblick

Johanna Knapstein
,
Tim Zimmermann
,
Peter R Galle
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
19. Februar 2013 (online)

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Zusammenfassung

Bei einem Viertel aller deutschen Erwachsenen sind erhöhte Leberwerte nachweisbar. Eine Abklärung ist unbedingt erforderlich, da erhöhte Leberwerte mit einer erhöhten Mortalität assoziiert sind. Der vorliegende Artikel gibt einen Überblick über die häufigsten Ursachen chronisch erhöhter Leberwerte wie metabolische Lebererkrankungen, Virushepatitiden, autoimmune und hereditäre Hepatopathien.

Kernaussagen

  • Etwa 25 % aller deutschen Erwachsenen haben erhöhte Leberwerte.

  • Chronisch erhöhte Leberwerte sind meist metabolisch bedingt: durch Alkoholabusus, Medikamenteneinnahme oder nicht alkoholische Steatohepatitis. Erst danach folgen Virus-Hepatitiden.

  • Weitere Ursachen sind Gallengangserkrankungen, Erkrankungen des Gefäßsystems, autoimmune und hereditäre Hepatopathien sowie Raumforderungen.

  • Die Symptome sind oft unspezifisch (z. B. Müdigkeit und Abgeschlagenheit). Hinweise können ein Druckgefühl im rechten Oberbauch, ein Ikterus oder eine Blutungs- und Ödemneigung sein.

  • Eine sorgfältige Abklärung mittels „großem Leberlabor“, Bildgebung und ggf. Biopsie ist unbedingt notwendig.

  • Durch frühe Detektion der Ursache und raschen Therapiebeginn sind schwere Komplikationen meist vermeidbar.

Ergänzendes Material