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DOI: 10.1055/s-0033-1334596
Schwere pulmonale Hypertonie: Komplette Normalisierung nach drastischer Gewichtsabnahme
Einleitung:
Bei Adipösen mit Pulmonaler Hypertonie muss an vorausgegangene Appetitzüglereinnahme als Ursache einer toxisch induzierten PAH oder eine Pulmonalen Hypertonie bei Obesitas-Hyperventilation gedacht werden. Der direkte Einfluss einer schweren Adipositas auf die pulmonale Hämodynamik ist unklar.
Fallbericht:
Wir berichten von einem Patienten mit schwerster pulmonaler Hypertonie bei Adipositas per magna.
Ausgangsbefunde (6/2011): Gewicht 150 kg, Größe 183 cm. BMI 45.
Bodyplethysmografie: FEV1/VC 61%; VC 53%; FEV1 42%; ITGV 92%; TLCO-VA 93%.
Rechtsherzkatheter: mPAP 62 mm Hg, PAWP 20 mm Hg, PVR 516 dyn*s*cm-5; HZV 7,6 l/min, CI 2,8 l/min/m2.
Verlauf:
In der Folge drastischer Gewichtsabnahme (- 60 kg) aus eigener Initiative, keine Nutzung einer eingeleiteten nicht-invasiven Beatmung: deutliche Verbesserung mit deutlicher Verbesserung von Lungenfunktion und Hämodynamik.
1. Kontrolle (9/2011): Gewicht 133 kg, Größe 183 cm, BMI 39.
Bodyplethysmografie: FEV1/VC 70%; VC 87%; FEV1 84%; ITGV 117%; TLCO-VA 74%.
Rechtsherzkatheter: mPAP 35 mm Hg, PAWP 20 mm Hg, PVR 162 dyn*s*cm-5; HZV 8,89 l/min, CI 3,56 l/min/m2.
2. Kontrolle (4/2012): Gewicht 100 kg, Größe 183 cm, BMI 29.
Bodyplethysmografie: FEV1/VC 68%; VC 103%; FEV1 92%; ITGV 140%; TLCO-VA 80%.
Rechstherzkatheter: mPAP 25 mm Hg, PAWP 10 mm Hg, PVR 152 dyn*s*cm-5; HZV 8,41 l/min, CI 3,74 l/min/m2.
Folgerung:
Die Normalisierung der pulmonalen Hämodynamik und der Ventilation durch alleinige Gewichtsabnahme trotz fehlender NIV-Nutzung unterstreicht eindrucksvoll die Bedeutung des Körpergewichts für die pulmonale Hämodynamik und Ventilation.