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DOI: 10.1055/s-0033-1334597
Systematischer Vergleich von Echokardiografie und Spiroergometrie bei der leitlinienkonformen Diagnostik der CTEPH
Einleitung:
Bei Verdacht auf chronisch-thrombembolische Pulmonale Hypertonie (CTEPH) kommt als erstes Verfahren die Echokardiografie zum Einsatz. Nach Daten von Patienten mit Kollagenose-pulmonal-artrieller Hypertonie und CTEPH könnte auch die Spiroergometrie hilfreich sein.
Frage:
Methode: Bei Patienten mit CT- und oder szintigraphisch basiertem Verdacht auf CTEPH erfolgte eine retrospektive Analyse der Daten nach Leitlinien-konformer Diagnostik mit systematischem Vergleich von Echokardiografie und Spiroergometrie und systematische Analyse von Echokardiografie- und Spiroergometrie-Einzel-Parametern.
Ergebnisse: Gesamtkollektiv n = 54. Inkomplette Daten n = 13, komplette Daten n = 41.
Davon
mPAP in Ruhe < 25 mmHg n = 8, davon Belastungs-assoziierte PH n = 5.
mPAP in Ruhe > 25 mmHg n = 33, davon CTEPH-Ausschluss bei n = 1, CTEPH gesichert n = 32, reine CTEPH n = 25, CTEPH +weitere PH-Ursache n = 7.
Bei Patienten mit mPAP in Ruhe > 25 mm Hg und gesicherter reiner CTEPH (n = 25) findet sich bei n = 18 (72%) ein erhöhter systolischer-pulmonal-arterieller Druck, bei n = 7 (28%) kein erhöhter systolischer rechtsventrikulärer Druck.
Bei den Patienten mit echokardiographisch normalem rechtsventrikulärem Druck findet sich echokardiographisch bei 2 Patienten kein weiterer pathologischer Echobefund, bei 5 Patienten mindestens ein positiver Echobefund: TAPSE < 20: n = 2; RA > 20 cm2: n = 1; RVIT > 40 mm: n = 2; LVEI > 1, n = 2.
Bei den Patienten mit echokardiographisch normalem rechtsventrikulärem Druck (n = 7) findet sich in allen Fällen ein pathologischer Spiroergometriebefund mit mindestens 4 pathologischen Spiroergometrie-Parameter: VE/VC02 > 35: n = 4; EQ02 > 25: n = 6; EQ C02 > 35: n = 6; AaD02 > 35: n = 6; PETC02 @AT < 31: n = 6; PET C02 @AT < 35:n = 7; PaETCO2 > 0: n = 7.
Folgerung:
Die Diagnose CTEPH kann mit alleiniger initialer Echokardiografie verpasst werden. Die Spiroergometrie stellt ein wichtiges komplementäres Verfahren dar und sollte bei allen Patienten mit Symptomen aber negativer Echokardiografie zusätzlich erfolgen.