Rofo 2013; 185(5): 461-463
DOI: 10.1055/s-0033-1335339
Experten-Konsensus
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Uterusarterienembolisation (UAE) zur Myombehandlung

Ergebnisse des 4. radiologisch-gynäkologischen Expertentreffens
T. Kröncke
1   Klinik für Strahlenheilkunde und Institut für Radiologie, Charité Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité Mitte
,
M. David
2   Klinik für Gynäkologie, Charité Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum
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Publication Date:
09 April 2013 (online)

Präambel

Die Uterusarterienembolisation (UAE) ist ein organerhaltendes, etabliertes, sicheres und effektives Verfahren im Maßnahmenspektrum zur Therapie von myombedingten Beschwerden.

Ziel der UAE ist die Verminderung bzw. Beseitigung myombedingter Beschwerden und nicht die Entfernung des Myoms. Gleichzeitig wird eine Myomverkleinerung erreicht.

Zwischen den Fachdisziplinen Frauenheilkunde und Interventionelle Radiologie besteht Einigkeit darüber, dass die Indikationsstellung zur notwendigen Therapie eines Uterus myomatosus nach fachärztlicher Untersuchung und Beratung durch eine Gynäkologin/einen Gynäkologen erfolgt. Eine umfassende und vollständige Beratung über die Behandlungsmöglichkeiten bei symptomatischem Uterus myomatosus schließt neben den medikamentösen und operativen Behandlungsoptionen explizit auch die UAE ein. Die Entscheidung für oder gegen eine Therapiealternative sollte unter Berücksichtigung des Patientinnenwunschs und in Kenntnis der Therapiealternativen, ihrer Erfolgschancen und Grenzen sowie typischen Nebenwirkungen und möglichen Komplikationen getroffen werden (informed consent).

Mit der Uterusarterienembolisation ist auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein Behandlungsverfahren für Patientinnen mit myombedingten Beschwerden vorhanden, das eine weitere Therapieindividualisierung beim Uterus myomatosus ermöglicht.