Rofo 2013; 185(12): 1202-1203
DOI: 10.1055/s-0033-1335987
Der interessante Fall
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Zervikale Vertebroplastie – perkutane Technik des anterioren Zugangs

J.-H. Klingler
,
R. Sircar
,
U. Hubbe
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

27. März 2013

18. Juni 2013

Publikationsdatum:
15. Juli 2013 (online)

Einleitung

Wirbelkörpermetastasen können zu starken Schmerzen, neurologischen Ausfällen und Instabilität der Wirbelsäule führen. Hiermit verbunden sind eine Verringerung der Lebensqualität sowie der Lebenserwartung. Basierend auf einer individualisierten Beurteilung des Erkrankungsstadiums umfasst die Behandlung eine Kombination aus analgetischer Medikation, chirurgischen Eingriffen, Radio- und Chemotherapie. Chirurgisch sind je nach Metastasierungsgrad und Prognose kurative von palliativen Eingriffen abzugrenzen. Sind bei kurativen Ansätzen die radikale Resektion mit Aufrechterhaltung bzw. Wiederherstellung der Wirbelsäulenstabilität von entscheidender Bedeutung, so stehen im palliativen Fall die Schmerztherapie sowie die Verbesserung der Lebensqualität durch einen möglichst kleinen Eingriff im Vordergrund. Der vorliegende Fall beschreibt eine Patientin mit zervikaler Wirbelkörpermetastasierung im palliativen Tumorstadium. Sie wurde erfolgreich mittels minimalinvasiver anteriorer Vertebroplastie behandelt, welche eine bislang selten angewandte Technik im Bereich der zervikalen Wirbelsäule darstellt.