Psychiatr Prax 2014; 41(01): 50-52
DOI: 10.1055/s-0033-1336908
Szene
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Polizei-Interventionen – jeder dritte Tote war psychisch krank

Asmus Finzen
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Publikationsdatum:
14. Januar 2014 (online)

 

Seit 2007 sind in Deutschland 16 psychisch Kranke in Auseinandersetzungen mit der Polizei ums Leben gekommen. Sie wurden erschossen, weil die Einsatzkräfte keine andere Möglichkeit sahen, die Kranken, die fast alle Messer bei sich trugen, auf andere Weise zu entwaffnen. Die Folge waren traumatische Erfahrungen auch für die beteiligten Polizistinnen und Polizisten. Wir erfahren von solchen Vorfällen aus keiner offiziellen Statistik, sondern aus den „vermischten Meldungen“ der Medien oder – in großer Aufmachung – aus der Boulevard-Presse [1].

 
  • Literatur

  • 1 Finzen A. „Wer mit einem Messer Polizisten angreift, muss damit rechnen erschossen zu werden.“ Schlechte Karten für psychisch Kranke. Tödliche Polizei-Interventionen. Soziale Psychiatrie 2014; 38 (1) (im Druck)
  • 2 Lorei C. Tötung durch Polizeibeamte. Lorei@Schusswaffeneinsatz.de
  • 3 Füllgrabe U. Der polizeiliche Umgang mit psychisch Gestörten. Deutsche Polizei 2011; 10: 28-31
  • 4 Independent Police Complaint Commission (IPCC). IPPC Publishes annual deaths during or following Police Contact for 2012/2013 – Mental Health a Key Factor. 2013
  • 5 Toronto Star GTA. Latest in Long Line of Toronto Police Shooting Deaths. 13.09.2013;
  • 6 Australian Institute of Criminology. Police Shootings of People with a mental Illness. Research in Practice 2013; 34
  • 7 Kesic D, Thomas S, Ogloff J. Mental Illness among Police Fatalities in Victoria 1982–2007. Australian and New Zealand Journal of Psychiatry 2010; 44: 463-468
  • 8 Theguardian.com. Almost half of people shot dead by Australian Police were Mentally Ill. (30.5.2013) 2013;