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DOI: 10.1055/s-0033-1342994
Gesprächsstoff
Subject Editor:
Publication History
Publication Date:
22 March 2013 (online)
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Zukunftswerkstatt – Vorbildliche Verbandsarbeit
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Auf Initiative und Kosten des Landesverbandes Baden-Württemberg von Physio-Deutschland (ZVK) trafen sich Anfang Februar circa 100 Mitglieder im Allgäu zur Zukunftswerkstatt 2013. Gemeinsam steckten sie den Rahmen für die künftige Verbandsarbeit ab. Die Teilnehmer hatten sich zuvor mit einem Motivationsschreiben beworben oder waren wegen ihrer beruflichen Funktion von den Vorständen des Landesverbandes zu der Veranstaltung eingeladen worden. Schüler, Studenten, Angestellte, Praxisinhaber, Schulleiter, Professoren und Verbandsfunktionäre diskutierten die Themen „Verband der Zukunft“ und „Berufsbild Physiotherapeut 2020“. Impulse dazu kamen von Omega Huber, ehemalige Präsidentin des Schweizer Physiotherapeutenverbandes und Leiterin Weiterbildung und Dienstleistung am Institut für Physiotherapie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), und dem Unternehmensberater Dr. Jürgen Schüppel. Omega Huber sieht den Physiotherapeuten der Zukunft eher als Physiocoach, der für die zunehmende Zahl an chronisch Kranken eine Beraterfunktion übernimmt und sich mehr als heute mit Prävention beschäftigt. Dr. Jürgen Schüppel wies auf positive Effekte von Veränderungsprozessen in Unternehmen hin und nannte die verbandsübergreifende Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg.
Die Vorstände des Landesverbandes riefen dazu auf, Ideen, Meinungen und Zukunftsvisionen in den Arbeitsgruppen freien Lauf zu lassen. Dabei lag ein Teil der Ergebnisse nahe: Fürdas Berufsbild wünschten sich die Teilnehmer eine „Marke Physiotherapie“ mit autonom handelnden und adäquat bezahlten Therapeuten, die akademisch ausgebildet seien und evidenzbasierte Therapieverfahren nutzen sollten. Hinsichtlich der berufsständischen Vertretung halten die Mitglieder wegen des Wandels vom „Beruf zur Profession“ eine neue Organisationsform, etwa im Sinne einer Verkammerung, für erforderlich. Den Verbandwünschen sie als global vernetztes„physiobook“ (analog zu „Facebook“) im Internet vertreten, von wo aus sämtliche Dienstleistungen nur einen Klick entfernt wären. So könne man die Entwicklung einer neuen Generation engagierter Physiotherapeuten aktiv unterstützen.
Insgesamt bot die Veranstaltung, die von einem Filmteam dokumentiert wurde, einen passenden Rahmen für anregende Gespräche nicht nur in den Arbeitsgruppen. „Networking“ und auch die Unterhaltung kamen dank eines kleinen Rahmenprogramms ebenfalls nicht zu kurz. Wie gesagt: vorbildliche Verbandsarbeit. Und wer sich selbst einen Eindruck verschaffen möchte, findet den Film unter www.bw.physio-deutschland.de.
Johannes Ermel