
Zusammenfassung
Die subklinische Hyperthyreose ist definiert durch ein erniedrigtes TSH bei
normalen Schilddrüsenhormonwerten. Diese Laborkonstellation wird bei einem Teil
der Patienten symptomatisch mit Tachykardie, erhöhter Schweißneigung,
Ängstlichkeit, Nervosität, Schlaflosigkeit und weiteren Zeichen. Das Risiko für
kardiovaskuläre Erkrankungen ist erhöht mit einer höheren Frequenz für
Vorhofflimmern und einer Zunahme der linksventrikulären Masse. Die
kardiovaskuläre und die Gesamtsterblichkeit sind höher als in der
Normalbevölkerung. Eine lang andauernde TSH-Suppression führt zu einer
Knochendichteerniedrigung und zu erhöhter Frakturgefahr im Bereich von
Wirbelsäule und Hüfte. Eine Therapie sollte zumindest bei TSH-Werten unter 0,1
mIU/l nach Abklärung der Ursachen erwogen werden.
Abstract
Subclinical hyperthyroidism is defined as abnormal low TSH level with thyroid
hormones within their reference range. This laboratory condition may be
symptomatic in a relevant number of patients leading to tachycardia, sweating,
nervousness, anxiety and insomnia. The risk for cardiovascular disease is
increased with more frequent atrial fibrillation and increased left ventricular
mass including diastolic dysfunction. Cardivascular mortality and overall
mortality surmounts the average of the normal population. Longterm TSH
suppresion leads to decreased bone mineral density and an increased fracture
rate in the hip and in the spine. After evaluation of underlying causes, therapy
should be considered, especially if TSH levels are below 0.1 mIU/l.
Schlüsselwörter
TSH-Suppression - kardiovaskuläre Effekte - Knochendichte - Mortalität
Keywords
TSH-Suppression - cardiovascular effects - bone mineral density - mortality