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DOI: 10.1055/s-0033-1344427
Neue VAP-Surveillancedefinitionen: Fluch oder Segen?
Publication History
Publication Date:
04 July 2013 (online)
Die mitunter uneinheitliche Anwendung von Surveillancedefinitionen und die dadurch erschwerte Vergleichbarkeit sind den Praktikern gerade bei der VAP bekannt und Veränderungen der Definitionen in der Vergangenheit erschweren die Vergleichbarkeit von alten und neuen Daten. Insofern sind neue Definitionen zunächst mit einer gewissen Skepsis zu betrachten. Gerade vor dem Hintergrund der Diskussion um „pay for performance“ in den USA, ist der Ansatz von Klompas et al. zur Entwicklung einer objektiveren und v.a. leicht elektronisch und „neutral“ zu erfassenden Definition der VAP allerdings interessant. Die anstelle klassischer klinischer und radiologischer Kriterien vorgeschlagene Verschlechterung der Beatmungssituation ist allerdings nicht notwendigerweise mit einer Pneumonie vergesellschaftet, sondern kann auch Ausdruck der Grunderkrankung oder beispielsweise einer kardialen Dekompensation sein. In Kombination mit Entzündungsparametern und mikrobiologischen Befunden entsteht hingegen eine Definition, die (entsprechende EDV-Gegebenheiten vorausgesetzt) in der Tat eine einfache, automatisierte Surveillance ermöglichen könnte.