Allgemein- und Viszeralchirurgie up2date 2014; 8(2): 127-142
DOI: 10.1055/s-0033-1346936
Endokrine Chirurgie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Minimalinvasive Chirurgie der Schilddrüse und Nebenschilddrüse

D. Simon
Bethesda Krankenhaus Duisburg
,
M. Boucher
Bethesda Krankenhaus Duisburg
,
M. Lassau
Bethesda Krankenhaus Duisburg
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
31. März 2014 (online)

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Operationen an Schilddrüse und Nebenschilddrüse zählen mit über 100 000 Eingriffen pro Jahr in Deutschland zu den häufigsten Operationen in der Allgemein- und Viszeralchirurgie. Die epidemiologisch nach wie vor hohe Prävalenz von Schilddrüsenknoten in Deutschland und die diagnostische Unschärfe in der Dignitätseinschätzung dieser Knoten bedingen die vergleichsweise hohe Operationsfrequenz. Screeninguntersuchungen der Schilddrüse und Routinemessung von Kalzium im Serum führen zu einer früheren Diagnose von Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenerkrankungen. Insofern hat sich das Spektrum der Patienten hin zu kleineren und früheren Befunden verändert. Die zudem enorme Entwicklung in der operativ-technischen Ausstattung und der steigende Anspruch der Patienten hatten zur Folge, dass sich die minimalinvasive Chirurgie auch in der endokrinen Chirurgie stark verbreitet hat und großen Zuspruch seitens der Patienten sowie der Operateure erfährt.

Die minimalinvasiven Techniken haben sich zu einem festen Bestandteil im operativen Repertoire der Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenerkrankungen etabliert. Dennoch bedarf es einer kritischen Evaluation der operativ-technischen Verfahren hinsichtlich ihrer Indikation und des Nutzens für den Patienten im Vergleich zu existierenden Methoden der konventionellen Chirurgie.