In der ambulanten Psychotherapie scheinen Sexualität und sexuelle Störung verschwindend wenig Raum einzunehmen – doch warum ist das so? Dieser Frage geht der folgende Beitrag nach. Grundlage sind 166 ausgewertete Therapieberichte in der Begutachtung nach der Richtlinienpsychotherapie. Der Autor wirbt dafür, den Bereich der Sexualität so früh wie möglich in der Anamnese orientierend mit zu explorieren. Mehrere Fallvignetten verdeutlichen dabei die Sinnhaftigkeit dieses Vorgehens im ambulanten Bereich, zudem werden Handlungsanweisungen für den therapeutischen Alltag formuliert.